ZAPPER VOR ORT: Boxgala im TURM

SA 29.10.2005, Oranienburg, TURM-Erlebniscity

Dort, wo ich sonst meine größten Erfolge im Badminton feiere, fand am Sonnabend die ganz große Boxsause statt. Das DSF übertrug aus der Turm-Erlebniscity diverse Boxkämpfe. Auch den von Marco „Schulle“ Schulze aus Velten um den Intercontinental-Titel im Superweltergewicht.
Gegen 20 Uhr war die Stimmung eher so lala. Die Boxer im Ring schienen kaum beachtet zu werden, nur hin und wieder gab es Applaus. Unterdessen wurden die beiden DSF-Moderatoren geschminkt, auf dem Monitor lief das laufende DSF-Programm: ein Dartsmatch. Wie spannend. Wir machten uns unterdessen Sorgen über das enge Kleid der DSF-Frau, das von vorne zwar ganz nett aussah. Von hinten aber eher wie eine Presswurst.
Außerdem fragten wir uns, wann eigentlich mal jemand auf der welligen Auslegware hinknallt. Viele wunderbare Stolperfallen luden geradezu dazu ein. Und warum ziehen sich die Nummerngirls in den Ringpausen nicht von Runde zu Runde ein Kleidungsstück aus? Sie hatten alle eine Schärpe um. Von weitem sahen sie wie eine Miss aus. Miss Oberhavel oder so was. Beim näheren Hinsehen stellten sich die Schärpen aber als Reklame heraus: Miss Eberswalder Würstchen.
Inzwischen war auch das DSF auf Sendung und übertrug den gerade laufenden Kampf live in die Welt. Live aus Oranienburg. Die Moderatoren sehen sich das Treiben lieber auf dem Monitor an. Ansonsten hätte sich Frau Presswurst wahrscheinlich ihre Brille anschnallen müssen, um alles erkennen zu können.
Schulles Kampf rückte näher. Die Stimmung erreichte nun wirklich den Siedepunkt. Sprechchöre wie beim Fußball. Ich verfolge den Kampf direkt am Ring. Neben mir sitzt einer der vier Wertungsrichter, der sich aber nicht in die Karten blicken lässt. Genau zwölf davon hat er. Nach jeder Runde reicht er eine dem Ringrichter hoch. Nach Runde fünf meine ich ein 46:48 für Schulze zu erblicken.
Technisches K.o. in Runde elf. Schulle ist Intercontinentalmeister. Sein Siegerkranz, den er um den Körper gelegt bekommt, sieht zwar irgendwie nach Totensonntag aus, aber was soll’s. In der Halle wurde gefeiert.


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