99

Ideal ist es, wenn in einem Proseminar an der Uni 20 Teilnehmer sind. Das ist übersichtlich. Man kann kleine Gruppen bilden und vielleicht zu zweit am Vortrag arbeiten, der im Laufe des Semesters im Proseminar gehalten muss.
Heute am Otto-Suhr-Institut: Politik-Proseminar zum Thema Rechtsextremismus. Wir sind nicht 20, sondern 99. Wir sitzen in einem Raum, ach was, in einem Saal, der normalerweise für Vorlesungen genutzt wird. Ohne Mikro wäre der Seminarleiter nicht zu verstehen.
Er habe sein ganzes Konzept umschmeißen müssen. Mit 99 Leuten im Kurs müsse man alles anders machen. Eine Mischung aus Vorlesung und Seminar.
Die Gruppen für den Vortrag bestehen nun nicht aus 2 Personen, sondern aus – TUSCH – 10 Leuten. Sehr vielversprechend.
Wir müssen uns in die Seminarliste eintragen, dann wird gelost, wer in welche Arbeitsgruppe soll. Wer aufgerufen wird, soll sich draußen vor dem Raum mit seiner Gruppe treffen, um einen ersten Termin für einen Treff auszumachen. Mit zehn Leuten dürfte das schwierig werden. Aber unser Seminarleiter ist ja nicht so: Tauschbörsen seien auch erlaubt. Wer tauschen will, muss einfach einen anderen finden, der wechseln will.
Zum Ende der Stunde setzte also ein gewaltiges Gewusel ein.
Überraschung: Wir sind nur 9. Unser Thema: Rechtsradikalismus in der DDR. Nächsten Donnerstag nach dem Seminar wollen wir uns besprechen.
Das wird spannend.


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