Gelassen ins große Finale

Am 11.August reisen die Jungs von Kimono zum Emergenza-Auftritt beim Taubertal-Festival


MAZ Oranienburg, 27.7.2005

ORANIENBURG

„Kimono ist eine Popband.“ Eine kurze und prägnante Ansage von Sänger Lukas Pizon auf die Frage, was die Band eigentlich für Musik mache.
Seit der 24-Jährige im März zur Band stieß, hat sich vieles getan. Neue Songs. Erster Platz beim Berlin-Band-Award, ebenso im Emergenza-Halbfinale. Der Höhepunkt steht in gut zwei Wochen an: Kimono spielt im internationalen Finale des Emergenza-Bandwettbewerbes. Dazu reisen die Jungs aus Oranienburg und Umgebung sowie Berlin zum Taubertal-Festival ins bayerische Rothenburg ob der Tauber.
Dem voran ging der Sieg beim Berlin-Finale von Emergenza (MAZ berichtete) am 25. Juni in der Columbiahalle. „Dort auf der großen Bühne zu stehen, das ist definitiv schon mal eine tolle Sache“, erzählt Bissist Benjamin Steinke. Nun also ins Taubertal. Einem Festival, auf dem nicht nur Emergenza-Bands aus den USA, Kanada, Dänemark oder Spanien spielen, sondern auch bekannte Gruppen wie die Sportfreunde Stiller, Juli, Silbermond, Bad Religion und Mando Diao. „Aber da muss man ganz locker rangehen“, meint Benjamin.
„Momentan wissen wir auch noch gar nicht, nach welchen Kriterien die Bands dort bewertet werden“, sagt Lukas. Hana Herrmann von Emergenza Germany gibt auf MAZ-Nachfrage Auskunft. „Beim Finale wird die beste Band, die beste musikalische Qualität und Bühnenshow prämiert. Außerdem unter anderem der beste Sänger, Gitarrist und Bassist.“ Eine Jury wird die Gruppen begutachten. In den Vorrunden zählte bisher die Wertung des Publikums.
Die Gewinner dürfen auf eine kleine Tournee durch die USA. Und das ist noch nicht alles. „Neben der USA-Tour bekommt der Sieger auch eine CD-Produktion in einem schwedischen Studio bezahlt“, erzählt Hana Herrmann. „Dass wir diese Tour gewinnen, ist aber eher unwahrscheinlich“, meint Kimono-Sänger Lukas. „So was bringt uns ja nicht wirklich was.“
Vielmehr erhofft sich die Band durch den Auftritt im Taubertal mehr Aufmerksamkeit. Als die Band, noch unter dem Namen Greensession, den Sonderpreis beim Schooljam-Finale in Frankfurt/Main gewann, „hat das eigentlich niemanden interessiert“, erzählt Benjamin. „Es gab kaum ein Feedback, es war auch wenig Publikum beim Finale in der Messehalle.“ Das war selbst nach dem Berlin-Finale von Emergenza anders. „Ich wurde noch nie so oft auf einen Auftritt angesprochen“, erinnert sich Benjamin.
Die Jungs von Kimono bleiben gelassen: Viel geprobt werden kann vor dem Finale nicht mehr: Job, Uni, Urlaub. Normalerweise proben sie zweimal pro Woche in der „Teestube“ in Berlin-Frohnau.
Am Donnerstag, 11. August, geht’s runter nach Bayern. Wann genau Kimono auf der Emergenza-Bühne spielen wird, steht erst Anfang August fest. Lukas: „Wir sind da vier Tage und machen uns ein schönes Wochenende.“ Und – mal sehen.


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