ZAPPER VOR ORT: Yvonne Catterfeld

SO 17.04.2005, Berlin, ColumbiaClub

Auf einem Bänkchen vor der aufgebauten Bühne von Yvonne Catterfeld und ihrer Band liegt ein Brief. Der Schrift nach zu urteilen von einem jüngeren, weiblichen Fan. Oben in der Ecke befindet sich eine mit Filzstift geschriebene Notiz: „Lese das bitte, ist sehr wichtig!“ Das Wort „sehr“ ist zweimal unterstrichen.
So richtig Zeit, den mehrseitigen Brief zu lesen, hatte Yvonne Catterfeld am Sonntagnachmittag nicht. Im Berliner ColumbiaClub probte sie mit ihrer Band ihre Bühnenshow.
Die Probe beginnt mit einer Panne. Der Vorhang, der während des ersten Songs „Grenzenlos“ fallen sollte, hängt beharrlich weiter an den Haken. Abbruch. Alles von vorn. Während die Crew berät, was zu tun ist, kracht der Vorgang herunter. Zu spät. Somit bekommen wir aber auch endlich Yvonne Catterfeld zu Gesicht. In einem Mantel, der aussieht, als ob sie sich gleich häutet und zum Schmetterling wird. „Du siehst aus wie der Berliner Bär“, so der Kommentar aus ihrem Team.
Dann kann die Probe endlich beginnen. Yvonne stellt auf ihrer Tour die Songs ihres Albums „Unterwegs“ vor. Sie können sich hören lassen. Bei „Lass uns leben“ hält sie ihr Mikro ins Publikum. An dieser Stelle wird bei den normalen Konzerten sicherlich mitgesungen, aber dazu lassen sich die Journalisten nicht hinreißen. Einer der Fotografen fällt über den Kameramann des ZDF, der vor der Bühne sitzt.
„Das ist eine Probe, wie sie hoffentlich keiner mehr erleben wird“, meint Yvonne Catterfeld zu uns allen. „Sozusagen ein kleines Privatkonzert.“ So schlimm war es aber doch nicht. Zwar haben wir das dritte Bühnenoutfit nicht sehen können („Da ist was passiert.“), aber das Musikalische wirkte schon sehr perfekt. Auch bei dieser Probe am Sonntag.


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