Die US-Wahlnacht

MO 01.11.2004, ARD/ZDF/N 24/n-tv

Die Nacht war lang, der Schlaf dafür sehr kurz: Präsidentschaftswahl in den USA. Diverse Fernsehsender übertrugen in der Nacht zu gestern live. Und irgendwie mussten die Zuschauer bei der Stange gehalten werden. Das Problem war, dass bis 2Uhr kaum Ergebnisse vorlagen. Das ist dumm, wenn eine Wahlsendung bereits um 23 Uhr beginnt. Aber die ARD war schlau und setzte Sandra Maischberger in eine Ami-Kneipe, in der sie mit vielen wichtigen Menschen noch sehr viel wichtigere Themen abhandelte. Moderator Tom Buhrow im Studio begann außerdem, im Laufe der Nacht mit der lieben Sandra zu flirten. Fast hätte man meinen können, er wäre ein wenig geil auf sie gewesen. Aber nur fast. Im ZDF laberte unterdessen eine Dreier-Herren-Runde über die noch nicht vorhandenen Ergebnisse. Auf N 24 erinnerte Michel Friedman daran, dass George W. Bush in seiner Amtszeit mehr als einmal log. Damit kennt sich der Friedman ja aus. Als dann endlich Ergebnisse vorlagen, sahen sie bei allen Sendern anders aus. Als die ARD John Kerry 200 Wahlmänner zusprach, waren es bei n-tv noch viel weniger. Die Nacht brachte kein Endergebnis. Nur die Erkenntnis, dass Schlaf doch auch eine tolle Sache ist.


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