Profile: Für Probleme ein offenes Ohr

Jugendbetreuerin Sabine Hempel

MAZ Oranienburg, 21.11.2003

GROSS-ZIETHEN
Es ist später Vormittag und Sabine Hempel steht in ihrer Küche und spült ihr Geschirr. Gestern gab es Käsefondue. Aber nicht bei ihr zu Hause, sondern im Groß-Ziethener PC-Club. Für die Jugendlichen hat die 50-jährige Schmachtenhagenerin eine Party organisiert.
Ursprünglich bekam sie im März dieses Jahres durch die Pur eine Stelle im PC-Club Groß-Ziethen. Den Jugendlichen sollte sie helfen, am Computer bei Internet-Recherchen zurechtzukommen. Doch Sabine Hempel ist längst mehr als nur PC-Betreuerin. Der PC-Club sei schon längst ein richtiger Jugendclub, schrieb Gerhard Mittelstädt im Groß-Ziethener Kurier. „So viele Kinder und nur drei PCs“, lacht Sabine Hempel, „da musste ich mir noch etwas einfallen lassen.“ Gesagt, getan: So fanden in den letzten Monaten diverse Partys, Video- und Grillabende sowie Bastelnachmittage statt. Im Sommer übernachteten sogar einige der Jugendlichen in Zelten im Garten der Hempels in Schmachtenhagen. Vorher wurde noch die Gegend erkundet, in einem Waldparcours mussten bestimmte Aufgaben erledigt werden.
Sabine Hempel hat ein offenes Ohr für die Probleme der Jugendlichen. Gute und schlechte Zensuren werden ebenso ausgewertet wie Probleme mit Lehrern oder Freunden. „Ich finde es wichtig, dass sie einen Ansprechpartner haben“, meint die Betreuerin. „Ich möchte den Kindern Selbstbewusstsein geben.“
Ihre wechselvolle Berufskarriere begann im Stahlwerk Hennigsdorf als Maschinistin für Transport- und Hebewerkzeuge. „Ich bin gelernte Kranfahrerin“, ergänzt Sabine Hempel. Danach arbeitete sie zehn Jahre bei Minol. Dort füllte sie auch Tankwagen auf. Später wechselte sie in die LPG-Tierproduktion nach Schmachtenhagen. (Ein fehlerhafter Satz entfernt.)
Erfahrung mit Kindern hat Sabine Hempel durch ihre beiden Söhne. „Die haben mich viel beschäftigt“, lacht sie. Inzwischen sind sie beide aus dem Haus.
An der Gestaltung des Programms im Klub arbeiten die Jugendlichen immer mit. Aber: „Wenn schulische Leistungen gefragt sind, können wir gar nicht so viel machen.“ Darauf legt Sabine Hempel großen Wert. „Die Schule ist wichtig für den späteren Beruf“, meint sie. Positiv überrascht ist sie über die Zusammenarbeit der Jugendklubs von Kremmen und den Ortsteilen. Auch, dass bei den vielen Veranstaltungen die Eltern so fleißig mithelfen, darüber freut sich Sabine Hempel sehr.


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Kommentare

2 Antworten zu „Profile: Für Probleme ein offenes Ohr“

  1. Gieche

    Hallo Frau Hempel,
    falls Sie Kontakt zu Uwe Gieche haben , übermitteln Sie bitte folgende Nachricht. Seine Schwester Jutta Brauner ist am 28.12.2011 verstorben.
    Danke!

  2. RT

    Frau Hempel erreichen Sie hier nicht.

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