Die Außenseiter

MO 16.09.2002, 21.00 Uhr, ARD

Auf den ersten Blick war das schon ein wenig lächerlich: Eine Swingband in einer politischen Fernsehsendung. Doch das hatte wirklich Sinn. In „Die Außenseiter“ kamen am Montagabend in der ARD die kleinen Parteien zu Wort. Jeder Vertreter hatte eine Minute Redezeit, alles Weitere wurde von der Band gnadenlos unterbunden. So hatte der nette Onkel der Christlichen Mitte gerade mal einen Programmpunkt bekannt gegeben, als die Minute rum war. Nun gut, Harry Potter sei Teufelszeug, wegen der Magie. Nur gelesen hat der gute Mann das Buch noch nie. Aber es reicht ja völlig, mal was drüber gehört zu haben.
Schade, dass kein Kandidat der KPD da war, das wäre wirklich mal interessant gewesen: „Der Kapitalismus hat keine Zukunft“, heißt es bei denen. Tja, das merken wir ja jeden Tag. Laut NPD sind die großen Parteien daran Schuld, wenn es rechte Übergriffe gibt.
Republikaner gegen die Bibeltreuen – das war die seltsamste Gesprächsrunde an diesem Abend. Ausländer, die uns auf der Tasche liegen, müssten raus, meinen die einen. Falsch, diese müsse man den Weg zu Jesus Christus zeigen, die anderen. Das sind doch mal Argumente!
Recht gut angekommen beim Publikum ist nur Trude Unruh von den Grauen, die den Saal ein wenig aufmischte. Leider sind die Jugendlichen aus dem Publikum an diesem Abend eher selten zu Wort gekommen. Trotzdem: 90 Minuten lang konnten wir uns einen Eindruck von den „Kleinen“ machen, ob sie wirklich wählbar sind, das muss jeder selbst entscheiden! Dazu habt ihr noch fünf Tage Zeit. Überlegt es euch! Geht wählen!


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