Gosford Park

Vorhang auf für den neuen Film von Robert Altman. Nachdem er uns mit „Dr. T And The Women“ aus den Kinos trieb, versucht er es nun mit „Gosford Park“. Für die 137 Minuten wird dem Zuschauer ein Mord im Rahmen einer eleganten Jagdgesellschaft versprochen. Diese Gesellschaft trifft sich am Abend in einem großen Haus, um zu… na ja, nennen wir es mal feiern. Es gibt feine Leute, die sich eigentlich nur gegenseitig anöden und die Dienstboten, die fast bis zum Umfallen schuften. Und der Mord? Tja. Von einem Mord ist erst mal lange nichts zu sehen. Sehr lange nicht.
Ich habe auf die Uhr geguckt (und ich habe oft auf die Uhr geguckt während des Films): Genau 80 (!!) Minuten vergehen, bis der Film auf irgend eine Art und Weise ein kleines bisschen spannend wird. Genau 80 Minuten vergehen, bis auch nur die kleinste erkennbare interessante Handlung auszumachen ist! 80 Minuten, in denen eigentlich rein gar nichts passiert. 80 Minuten vergehen, in denen man sich unendlich langweilt! Was soll das? Es wird erzählt, erzählt, erzählt. Ich hatte keinen Durchblick darüber, wer zu wem gehört, wer was mit wem zu tun hat. Man könnte meinen, der Drehbuchautor hat vergessen, eine handfeste Handlung zu schreiben.
Bezeichnend in dieser Hinsicht ist die Szene, bei der einer der Männer ewig am Klavier rumklimpert und sich alle anderen bereits schrecklich langweilen. Mir ging es so ähnlich.
Nun gut, der Mordfall kommt dann doch, ist sogar noch ein wenig spannend (eigentlich hofft man nach 80 Minuten aber nur noch, dass das alles endlich ein Ende findet), da rätselt man durchaus mit. Aber das war’s dann auch schon!
Postitiv sehen kann man natürlich die Schauspieler, allen voran Maggie Smith! Die können ja nun wirklich nichts für die fast nicht vorhandene Handlung.
Fazit: Diese 137 Minuten sind überwiegend verplemperte Zeit. Oder ist das vielleicht nur eine Art von künstlerischem Film, die ich nicht nachvollziehen kann?


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