Wir haben Hunger!

Wir wollen uns entschuldigen. Bei den Gaststätten entschuldigen, die wir am Sonnabendabend mit unserem ziemlich anspruchsvollen Anliegen behelligt hatten.
Zurück aus der Templiner Naturtherme, packte uns der Hunger. Sonnabend, kurz nach 20 Uhr. Bestimmt kein Problem, irgendwo auf der Strecke nach Hause kurz anzuhalten, um etwas zu essen.
Bei unserem ersten Halt, eine Kneipe im uckermärkischen Hammelspring, wurden wir glatt ignoriert. Nach längerem Warten am Tisch fragten wir die Frau an der Theke nach der Karte. Ohne Erfolg. Nun gut. Unser zweiter Stopp erfolgte in Liebenwalde. Schon der Weg vom Auto „Zur Maus“ war beschwerlich. Der Parkplatz war spiegelglatt. In der Gaststätte bekamen wir dann nur zu hören, dass es heute nichts zu essen gibt. Heute, am Sonnabend. Wir hätten uns hemmungslos betrinken können, aber essen? Unsere Stimmung sank bedenklich. Konnte das wirklich sein? Am Sonnabend gibt’s in der Provinz nichts zu beißen?
Unsere letzte Hoffnung: die Gaststätte „Rahmersee“ in Wensickendorf. Die eigentlich ziemlich blöde Frage „Bekommen wir hier was zu essen?“ wurde mit der erschreckenden Auskunft beantwortet, dass der Wirt den Koch schon nach Hause geschickt hat. Große Klasse. Sonnabend um etwa 20.30 Uhr. Keine Chance. Nichts zu essen. Nicht in der Provinz. Zum Glück gibt’s ja noch das „Hotel Mama“ von Marcel, das verhinderte, dass wir den Hungertod starben.
Und wir versprechen ehrlich, hoch und heilig: Wir werden die Wirte der tiefen Provinz nie wieder am Sonnabendabend mit dem Wunsch belästigen, etwas zu essen zu wollen.


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