Der Euro ist da!

Dienstag, 1.Januar 2002, 6.10 Uhr am frühen Morgen. Neujahr. Tag eins der neuen Geldwährung. Gerade von der Silvesterparty in Friedrichsthal nach Hause gekommen, stehe ich am Geldautomaten meiner Bank. Eigentlich kommt jetzt ein ganz normaler Vorgang. Karte rein, Geheimzahl eingeben. Trotzdem ist es heute alles anders. Plötzlich kann ich zwischen 20, 50, 100 oder noch mehr Euro auswählen.
Als ich dann den 20-Euro-Schein zum allerersten Mal in der Hand habe, stehe ich einfach nur in diesem leeren Vorraum der Bank und betrachte das Geld, das ich gerade bekommen habe. Faszinierend. Und traurig irgendwie auch. Nie wieder die gute alte D-Mark. Ich erinnere mich noch ganz genau, wie wir am 1.Juli 1990 Abschied von der Ost-Mark nahmen und erstmals mit D-Mark eingekauft hatten. Ich weiß es noch wie heute. Der 1.Juli 1990 war ein Sonntag, fast alle Läden hatten geschlossen. Nur der Getränkehandel um die Ecke nicht. Eine Flasche „Karamalz“ war das Erste, was ich für meine West-Moneten gekauft hatte. Warum gerade „Karamalz“ ist mir heute allerdings schleierhaft.
Mehr als elf Jahre danach ist auch das Geschichte. Einkaufen war ich mit dem Euro noch nicht, heute ist Feiertag, oder besser Ausruhtag. Die wahre Faszination Euro beginnt erst morgen.


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