Bei Schneewittchen ist „nüscht“ schief gegangen

Theater-AG der Grundschule Sachsenhausen probte ihr Stück fast ein Jahr lang / Große Unterstützung durch die Eltern

MAZ Oranienburg, 23.11.2001

SACHSENHAUSEN
Viel aufgeregter als sonst haben gestern Früh die Jungen und Mädchen die Turnhalle der Grundschule Sachsenhausen betreten. Dort stand eine Aufführung der acht- bis elfjährigen Mitglieder der Theater-AG auf dem Programm. Vor den erstaunten Augen ihrer Mitschüler und Lehrer spielten sie „Schneewittchen und die sieben Zwerge“. Am Mittwochabend fand die Premiere mit den Eltern im Publikum statt.
Und es ist erstaunlich, wie nahezu perfekt das gut 50-minütige Stück über die Bühne ging. „Wir haben ein knappes Jahr geprobt“, erzählt Erdmute Alexy, die Leiterin des Theater-Kurses. Einmal in der Woche treffen sich die Jungen und Mädchen zum Proben. Zusätzlich wurden mehrere Theaternächte veranstaltet, in denen sie das Stück intensiv geübt haben. Bis Mitternacht wurden Szenen und Texte bearbeitet, danach schlummerten sie mit ihrem Rollenblatt unterm Schlafsackkopfkissen, bis sie alle am Morgen von Mutti oder Papa mit frischen Schrippen geweckt wurden.
Das Stück hat Erdmute Alexy für die Theatergruppe selbst umgeschrieben. Die Eltern schneiderten in ihrer Freizeit Kostüme und zimmerten die Kulissen. Dafür gab es von Sylvia Wieczorek, der Rektorin der Schule, auch ein ganz besonderes Lob: „Alle haben außerordentlich viel gearbeitet.“ Zudem kamen durch das freiwillige Zahlen eines Eintrittsgeldes nochmal 340Mark in die Kasse. Nach dem Stück gab es von den Mitschülern einen riesigen Applaus.
Den jungen Schauspielern war die Freude über das Gelingen des Stückes auch sichtlich ins Gesicht geschrieben. „Ich war ganz schön aufgeregt“, erzählt Raya Kellmann, im Stück das Schneewittchen. „Aber der Auftritt war klasse“, ergänzt Zwerg Brummel alias Maike Hansen. „Es ist nüscht schief gegangen.“
„Wer an einer Aufführung des Stückes interessiert ist, kann sich gerne bei uns melden“, meint Erdmute Alexy. Die AG-Leiterin kann es sich durchaus vorstellen, dass die Kinder beispielsweise auf einem Rentnernachmittag auftreten. Vorraussetzung ist nur das Vorhandensein einer Bühne.


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