Die Abrafaxe

Ich weiß es noch ganz genau. Es war im August 1985. Ich hatte mein allererstes „Mosaik” in der Hand. Eines der wenigen Comics in der DDR. Okay, damals konnte ich die Geschichte von den Abenteuern der Abrafaxe Abrax, Brabax und Califax mit Alexander Papadentos, Roxane und dem Maharadscha nicht wirklich nachvollziehen. Mit dem Lesen haperte es noch. Später hab ich das natürlich nachgeholt. Und inzwischen besitze ich fast die gesamte „Mosaik”-Serie seit 1976 mit den Abrafaxen. Ein Stück Kindheit. Aber bei weitem nicht nur das. Noch heute sind die Geschichten und Abenteuer sehr spannend. Denn ganz nebenbei kann man immer wieder etwas Neues lernen, da die Storys auf wahre historische Ereignisse beruhen.
Mit der Wende kam es fast zur Abwicklung des „Mosaiks”, 1991 konnte es dennoch gerettet werden, so dass nun, im Jahre 2001, der 25.Geburtstag der Abrafaxe gefeiert werden konnte. Und zu diesem Jubiläum gibt es für die Fans ein ganz besonderes Geschenk. Nun erobern „Die Abrafaxe – Unter schwarzer Flagge” die Kinoleinwände.

Mittels einer ihrer berühmten Zeitreisen gelangen die Jungs in die Karibik des 18.Jahrhunderts. Dort erwarten sie der böse spanische Flottenadmiral Don Archimbaldo de la Cruz, der Furcht erregende karibische Pirat Captain Blackbeard und die Piratenkönigin Anne Bonny.

Letztere wird von Nena gesprochen. Was nicht wirklich eine gute Entscheidung war, denn für eine Synchronisation ist die Sängerin nicht gut genug. Überhaupt sollte man eines wissen: Der Kinofilm bezieht sich nicht auf die monatlich erscheinenden „Mosaik”-Hefte, sondern auf dessen Ableger „Die Abrafaxe”, in denen die Comic-Helden, sagen wir mal, ein wenig gewöhnungsbedürftig aussehen. Für Fans des guten alten „Mosaiks” ist der Film nicht wirklich der Bringer. Aber die wahre Zielgruppe sind natürlich die Kinder, die an dem Zeichentrickfilm durchaus ihre Freude haben werden. Für sie ist das Ganze mal was anderes als die üblichen Filme für ihr Alter.
So kann es durchaus sein, dass die Kids begeistert aus dem Kino kommen, während die „Alten” frustriert die alten Hefte hervorkramen.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert