Geisterfahrer

Einmal im Jahr kommen die Tage, wo nicht in die Röhre geschaut wird. Im Urlaub hat man dazu nämlich keine Zeit und vor allem keine Lust.
So ganz möchte man dann aber doch nicht auf Nachrichten oder Musik verzichten. Also wird Radio gehört. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Radiolandschaft lange nicht so vielseitig wie in unserer Gegend. Und doch begegnen uns auch dort die gleichen dämlichen Sprüche wie zu Hause: Da spielt die „Ostseewelle“ die Hits aus den 80ern, den 90ern und das Beste von heute. Wer auf besagter „Ostseewelle“ Nachrichten hört, läuft sowieso total uninformiert durch die Urlaubswelt. Ein Dorffest in Sonstwo mutiert hier schon mal zur Topmeldung.
Aber spannend wird es erst in den Verkehrsnachrichten. Da fragt man sich schon, ob die Nordlichter ein Problem mit ihren Autobahnen haben. Fast jeden Tag wurde ein Geisterfahrer gemeldet. Ist das normal? Ich weiß jedenfalls nicht, wann ich im Heimatfunk eine solche Meldung zuletzt gehört habe. Staus unter drei Kilometern Länge werden bei NDR2 übrigens schon gar nicht mehr vermeldet. Das Verlesen solcher Infos dauert oftmals mehrere Minuten. Dabei beschränkt man sich fast nur noch auf die Autobahnen. Verrückte Welt. Und um so ärgerlicher, wenn der Stau, in dem man sich gerade befindet, nicht angesagt wird.
Was das Schöne ist: Ich glaube, ich habe im Fernsehen nichts verpasst. Und das ist auch gut so.


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