Wie Feuer und Flamme

Berlin im Jahre 1982. Mitten durch die Stadt geht die Mauer. Auf der einen Seite die Hauptstadt der DDR, auf der anderen West-Berlin, das zur Bundesrepublik gehört.
Die 17-jährige Nele (Anna Bartheau) reist zu einer Beerdigung in den Osten. Dort allerdings begegnet ihr Captain (Antonio Wannek), ein Punk. Und alles wird anders. Nur wenige Tage später reist Nele erneut nach Ost-Berlin, um in einer Kirche ein Punk-Konzert, auf dem Captain spielt, zu besuchen. Dieses Konzert wird auch vom Team der Sendung „Kennzeichen D“ gefilmt. Doch die Punks zerstören die Aufnahmen. Sie denken, die ZDF-Leute seien in Wahrheit von der Stasi. Somit sind aber auch alle Hoffnungen zerstört, im West-Fernsehen auftreten zu können oder gar einen Plattenvertrag zu bekommen. Die Lösung: Die Punks drehen selbst einen Film. Nele schmuggelt ihn in den Westen. Doch was dann im ZDF zu sehen ist , hat nicht viel mit dem zu tun, was sie eigentlich erreichen wollten. Die Stasi wird auf die Gruppe aufmerksam. Für Captain und Nele, die inzwischen ein Paar geworden sind, beginnt eine schwere Zeit. Während Captain Stasiverhören ausgesetzt ist, wird Nele aus der DDR ausgewiesen. Wird sie ihren Geliebten je wieder sehen?

Regisseurin Connie Walther zeigt in „Wie Feuer und Flamme“ eine ungewöhnliche Ost-West-Story. Nadja Brunckhorst (spielte 1979 Christiane F.) wurde für das Buch mit dem Deutschen Filmpreis 2001 ausgezeichnet. Der geschichtliche Hintergrund macht den Film natürlich besonders interessant. Allerdings sollte man anmerken, dass es auch kleine, aber gravierende Fehler gibt. So konnte man als DDR-Bürger von einer normalen Telefonzelle auf der Straße ganz gewiss nicht in den Westen telefonieren.
Die Schauspieler sind unverbraucht, viele haben noch nie vor einer Kamera gestanden. Dafür machen sie ihre Sache recht gut. Das Ganze mit anzusehen ist stellenweise richtig niederschmetternd. Und: Die Ostalgiker sollten sich den Film mal ansehen. Denn im Osten war nun mal eben nicht alles besser. Wirklich nicht.


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