Ein unmöglicher Mann

SO 11.03.2001, 20.15 Uhr, ZDF

Das ZDF hat mal wieder ein paar Mark zusammengekratzt, um den Zuschauern einen tollen, gut ausgestatteten, actiongeladenen Fernsehkrimi zu zeigen. Ein echtes Highlight eben – bei den Privaten wäre sie wohl als eine „Weltpremiere“ angekündigt worden. Am Sonntag lief die erste Folge des Fünfteilers „Ein unmöglicher Mann“.
Und es ist so waaahnsinnig viel passiert. Da ist ein Mann. Der nimmt eine Frau auf seinem Motorrad mit. Auf einer Ölspur auf der Straße rutscht er samt Frau und Maschine lang hin. Motorrad im Eimer, Frau im Krankenhaus. Aber auch: Frau verliebt.
Wie schön. Aber: Die Frau hat noch einen anderen Mann. Mit dem läuft es aber sowieso nicht allzu gut. Sie trennt sich.
Da trifft es sich gut, dass sie dann auch noch ausgerechnet eine Wohnung, bei dem Motorrad-Typen bekommt. Der Liebe steht nichts mehr im Wege. Friede, Freude, Eierkuchen.
Und so spannend. Ganze 90 Minuten wurden so gefüllt. Ganz am Schluss lassen sich die beiden plötzlich wieder scheiden. Warum, das erfährt der Zuschauer dann im zweiten Teil, hieß es. Man kann nur hoffen, dass es wenigstens dann auch nur einen Hauch einer gewissen Spannung gibt.
Wie es heißt, hat das Ganze dem ZDF einen zweistelligen Millionenbetrug gekostet. Wofür bloß? Für pure Langeweile? Die Strafe folgte prompt: Nur 2,2 Millionen Menschen haben sich den Film angetan. Wussten sie etwa, dass sie nix verpassten?


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