Der Krieger und die Kaiserin

Wuppertal. Eine Stadt im Westen Deutschlands. Darin zwei Menschen. Von der Welt abgeschottet. Leben für sich allein. Sie kennen sich nicht. Sind sich noch nie begegnet.
Er: Bodo (Benno Fürmann). Ein Ex-Soldat. Seine Freundin starb vor einiger Zeit. Das Schlimmste, das Bodo passieren konnte. Er liebte diese Frau.
Sie: Sissi (Franka Potente). Die junge Frau arbeitet in der Psychiatrie als Pflegerin. Sie kümmert sich um die Patienten mit vollem Einsatz.
Dann die Begegnung. Ein schwerer Verkehrsunfall führt die beiden zusammen. Sissi wird von einem Lkw überfahren. Mit einem Luftröhrenschnitt rettet er ihr das Leben. Dann geht er,
Sissi lebt. Doch wer war der Mann, der eine solche unglaubliche Tat vollbrachte? Sie muss es herauskriegen und findet nach einiger Zeit
auch das Haus, das Bodo und sein Bruder Walter (Joachim Kröl) bewohnen. Doch Bodo will gar nichts von ihr wissen. Aber Sissi gibt nicht auf.
Bodo und Walter planen, eine Bank zu überfallen. Sissi will helfen. Doch dieses Vorhaben geht gründlich in die Hose. Flucht. Walter kann entkommen. Sissi mit Bodo auch. In die psychiatrische Klinik. Hier kämpfen sie um ihre Freiheit.
Und um ihre Liebe. Er: der Krieger. Sie: die Kaiserin.
Tom Tykwer konnte nach „Lola rennt“ mit „Der Krieger und die Kaiserin“ leider keinen so großen Erfolg an den Kinokassen landen. Daran ist aber keineswegs der Film schuld.
Erstaunlich ist, dass sich in diesem Liebesfilm der besonderen Art die beiden Hauptdarsteller nicht ein einziges Mal küssen. Der Luftröhrenschnitt ist in gewisser Hinsicht der intimste Augenblick (eventuell für einige Kinobesucher zu viel des Guten). Tykwer erzählt eine Geschichte voller Liebe, Dramatik, Symbolik und Spannung. Dabei scheint es, als ob die Handlung wie in Trance erzählt wird, er erscheint alles in allem sehr langsam, was den Film aber noch fesselnder und atemberaubender macht. Auch wenn das Ende nicht unbedingt mit den Gesetzen der Natur in Einklang zu bringen ist. Aber das ist verzeihlich.
Und warum „Krieger“ und „Kaiserin“? Nach dem Film können Sie einen Erklärungsansatz wagen. Dafür ist an dieser Stelle zu wenig Platz …

-> 5/5


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