„Eine richtige Megasause für die Fans“

Sabine Bulthaup wird auch weiterhin für das Frühstyxradio arbeiten

MAZ Oranienburg, 29.3.2000

Das Team des Frühstyxradio ist am Sonnabend, 1. April zu Gast in der Berliner „Arena“. „Frühstyxradio forever“ findet allerdings nicht im Rahmen einer großen Tournee statt, sondern ist eine einmalige Veranstaltung aus Anlass der allerletzten Sendung, die am Sonntag bei Radio „Fritz“ zu hören war. Mit Sabine Bulthaup, einem Mitglied des Comedy-Ensembles, sprach RobertTiesler.

Was wird eure Fans am Sonnabendabend bei eurem großen Auftritt in der „Arena“ erwarten?

Sabine Bulthaup: Wir werden noch einmal das Beste aus allen möglichen Bühnenshows der Vergangenheit präsentieren. Alle Figuren, die den Fans im Laufe der Zeit ans Herz gewachsen sind, werden dabei sein. Anders als in den Lesungen, die in der Vergangenheit veranstaltet wurden, wird das Meiste szenisch dargestellt, was viel Arbeit erfordert. Das Ganze wird untermalt von meiner Band, in der ich zwischenzeitlich auch mitmache. Sie werden auch richtige Rockstücke spielen, aber ansonsten wird es den ganzen Abend Comedy geben. Außerdem erwarten wir einen Überraschungsgast, aber das steht noch nicht genau fest.

Warum wird die Veranstaltung eine einmalige Sache sein? Warum geht ihr diesmal nicht auf Tournee?

Bulthaup: Ja, für eine größere Tournee haben wir einfach keine Zeit. Jeder von uns steckt in eigenen Projekten. Deshalb beenden wir auch nach fünfeinhalb Jahren unsere wöchentliche Sendung bei „Fritz“. Eine
Entscheidung, die uns wirklich nicht leicht gefallen ist, weil die Zusammenarbeit mit „Fritz“ sehr gut war. Wir haben uns mit gegenseitigem Respekt und Anstand behandelt. Aber jetzt schaffen wir eine wöchentliche Sendung einfach nicht mehr. Insofern ist die Veranstaltung am Sonnabend auch ein großes Dankeschön an unsere Hörer. Es soll eine richtige Megasause für die Fans sein.

Sie spielen innerhalb des Frühstyxradios unter anderen den frechen Erwin Höhnefeld und Uschi. Haben Sie eine Lieblingsfigur?

Bulthaup: Erwin macht mir im Moment am allermeisten Spaß. Er ist frech und hat sich zu einer regelrechten Stand-up-Figur entwickelt. Er ist auch älter geworden im Laufe der Zeit. 1989 wurde er geschaffen, da war er drei Jahre alt. Damals konnte er für sein Alter schon erstaunlich gut reden. Nun ist er 13 Jahre alt und soll es auch bleiben. Er ist jetzt sozusagen kurz vor dem Stimmbruch – und der würde mich und meine Stimme wohl überfordern.

Am Sonntag tief eure letzte Sendung bei „Fritz“. Ist das jetzt eigentlich das endgültige Aus für das Frühstyxradio?

Bulthaup: Nein, für Fritz produzieren wir auch in Zukunft kleinere Serien wie „Wischmeyers Logbuch“ oder „Kalkofes letzte Worte“, auch Erwin wird weiterhin im Radio zu hören sein.

Was machen Sie eigentlich noch neben dem Frühstyxradio?

Bulthaup: Ich habe in der letzten Zeit mehrere Piloten fürs Fernsehen produziert, bin auch schon einzeln dort aufgetreten. Ins Fernsehen zu wollen, kann ich aber insgesamt abstreiten. Das Radio ist mir viel lieber, wir entwickeln gerade neue Hörspielserien, die wir verschiedenen Radiosendern anbieten wollen.

Im Frühstyxradio wurde das schöne Lied „Rhythm Of My Heart“ niemals ausgespielt. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass euer Team etwas gegen Rod Stewart hat.

Bulthaup: Richtig, den spielten wir in unserer Sendung nie aus. Das ist eine ganz persönliche Antipathie des Teams gegen dieses Lied. Das hat aber mehr damit zu tun, dass erfolgreiche Songs alle paar Stunden von den Radiosendern rauf und runter gespielt werden. Irgendwann kann man sie dann nicht mehr ertragen. So ist das wohl auch bei Rod Stewart.


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