Der Jahrtausendnebel

Ausgerechnet in der Nacht der Nächte, Silvester von 1999 zu 2000, muss das passieren: Dichter Nebel machte uns den Bück auf das große Millennium-Feuerwerk zunichte. Dabei hätten wir auf unserer Feier in Berlin-Karow sogar die Möglichkeit gehabt, die Lichtershow an der Siegessäule zu betrachten. Aber so sahen wir nur ins Weiße.
Aber es sollte noch besser kommen. Im Laufe der Nacht wollte ich mich mit meinem Auto von Karow zu einem S-Bahnhof bewegen, um noch zum Alexanderplatz zu fahren. Diese Fahrt werde ich wohl nie vergessen.
Die Sichtweite zu dieser Zeit hat nicht einmal zehn Meter betragen, ein normales Autofahren war unmöglich. Ich brauchte nicht einmal in den zweiten Gang zu schalten, da ich diesen Geschwindigkeitsbereich ja sowieso nicht erreichte. Im Schritttempo fuhr ich durch das mir unbekannte Wohngebiet. Autos, die auf der Straße geparkt waren, waren für mich erst im letzten Moment sichtbar. Nicht einmal die Reste des Feuerwerks, die auf der Straße herum lagen, waren überschaubar. Glücklicherweise fuchtelte das Kind, das plötzlich vor meinem Auto stand, mit einer roten Lampe, sonst… wer weiß!
An einer Straßenkreuzung angekommen, stand ich nun vor einer großen Entscheidung: Fahr ich oder fahr ich nicht? Es war nämlich nicht sichtbar, ob sich ein Auto nähert oder nicht. Der dichte Nebel machte das unmöglich.
Ich fällte eine Entscheidung: Zurück zur Party nach Karow und abwarten, bis der Nebel einigermaßen weg ist!


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