dctp

Die Buchstabenkombination „dctp“ dürfte euch im Fernsehen schon mal begenet sein. Vor jeder „Stern TV“- oder „Spiegel TV“-Sendung wird dieser Schriftzug eingeblendet. Aber auch Erfolgsformate ohne Quoten wie „News & Storres“ und „10 vor 11″ kommen von der dctp (Develop-ment Company For Television Programs). Jetzt könnte man denken: Hey, anspruchsvolle Sendungen bei den Privaten! Aber halt: RTL und SAT 1 strahlen die Sendungen des Filmemachers Alexander Kluge nicht freiwillig aus – aus lizenzrechtlichen Gründen sind sie dazu verpflichtet. Eigentlich ja nicht schlecht. Nur meist sind die Beiträge in besagten Sendungen so anspruchsvoll, daß man vor Müdigkeit nicht mal mehr fähig ist, den Umschaltknöpf auf der Fernbedienung zu drücken. Denn selbst interessant klingende Themen wie UFO-Forschung werden einfach mal nur brechend langweilig behandelt. Kluge stellt Fragen, Experte antwortet. Oft sieht man etwa 30 Minuten nur den Experten – Kameraschwenks oder Schnitte sind ja anspruchslos! Aber meistens schaltet der normale Zuschauer erst gar nicht ein. Warum? „Raumfahrt als inneres Erlebnis“. So, so. „Die gläsernen Sarkophage – Dr. Virchows einzigartiges Monster- und Präparatenkabinett“. Ah, ja. „Das Glück der späten Heimkehr — Mozarts Idomeneo“. Und gute Nacht!


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