Ein Lebensabschnitt, eine Ära geht zu Ende

Vor dem Eingang des LHG stehen lauter schick bekleidete Leute. Von vielen Trauben aus hört man Stimmengewirr. Gleich gibt es in der Aula die Zeugnisse an die Schulabgänger (Abiturienten) des Jahres 1998. Und wie gesagt, alle haben sich fein herausgeputzt.
In der Zwischenzeit versuchen die drei Tutorinnen die Meute in eine geordnete Reihenfolge zu bringen, denn jeder der 80 Leutchen hat einen ihm zugewiesenen Platz.
Ein großes Foto des gesamten Abitur-Jahrgangs wird noch gemacht und überhaupt surren auf dem Gelände zur Zeit zig Videokameras und Fotoapparate.

Es ist ein großer Augenblick, als in der Aula schließlich die Abitur-Zeugnisse überreicht werden. Vorher hält Herr Nitsch, der Direktor, noch eine Rede: „Ihr habt es nun geschafft, ihr habt es hinter euch gebracht. Und ihr könnt es ruhig glauben: Auch wenn es manchmal anstrengend und stressig war, irgendwann kommt der Tag, da werdet ihr die Schule vermissen. Schon im Vorfeld der jetzigen Stunde sagten wir oft scherzhaft, dass ihr Anfang des nächsten Schuljahres als 14.Klasse geschlossen hier wieder erscheinen könnt. Das Angebot steht! Wir wünschen euch viel Erfolg in eurem späteren Leben, dass ihr alle das machen könnt, was ihr euch erhofft oder erträumt habt. Und wir hoffen, dass ihr später mal über diese, eure Schule sagen könnt: Es war gar nicht so schlecht hier!
Nicht wenige in diesem Saal, Schüler, Lehrer, Eltern, Geschwister, Freunde, haben einen dicken Kloß im Hals. In diesem Augenblick geht eine Ära zu Ende. Eine überwiegend eigentlich doch ganz schöne Ära.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Ein Lebensabschnitt, eine Ära geht zu Ende“

  1. […] Sommer 1998. Es war wohl der Sommer. Wir hatten die Abiturzeugnisse in der Tasche, die Bundeswehr-Zeit lag noch vor uns, und nun hatten wir noch einen ganzen Sommer. […]

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