Privatfernsehen

Ende des Jahres ist Schluß mit der ARD-Sendung „Privatfernsehen“ – so hat es die Fernsehprogrammkonferenz des Senders entschieden. Die Begründung: Die Zuschauerakzeptanz sei zu niedrig gewesen. Und das heißt im Klartext: Das satirische Politmagazin mit Friedrich Küppersbusch (Ex-„ZAK“) hat schlechte Einschaltquoten.
Wir sehen also, nicht nur Sender wie RTL, SAT 1 oder ProSieben sind unerbittlich, wenn es um Quoten und Marktanteile geht. Oder hat das Ganze vielleicht doch noch einen anderen Grund? Ist „Privatfernsehen“ zu bissig, zu frech? Schließlich werden hier den Politikern auch mal unangenehme Fragen gestellt…
Übrigens laufen zeitgleich „Willemsens Woche“ im ZDF mit rund 700 000 Zuschauern sowie „Die Harald Schmidt Show“ in SAT 1 mit rund einer Million Anhängern. Offensichtlich haben deren Senderbosse begriffen, daß nicht immer nur die Quote zählt, sondern auch das Image (Obwohl: Welches Image hat eigentlich Roger Willemsen?). „Privatfernsehen“ hat jedenfalls, wie Schmidt, eine runde Million Zuschauer – und trotzdem muß Küppi dran glauben.
Aber das wirklich Merkwürdige dabei ist, daß ausgerechnet der Intendant des WDR, Fritz Pleitgen, diese Entscheidung sehr, also wirklich sehr bedauert. Ja, warum tut er denn dann nichts gegen die Absetzung? Ich gebe ja zu, daß „ZAK“ besser als Küppis jetzige Sendung war, aber trotzdem frage ich mich besorgt: Ob das etwa die Vorbereitung der ARD auf die Bundestagswahl 1998 ist?


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