Der Brutalist

Mehr als dreieinhalb Stunden. Bringt man ein dermaßen episches Werk in die Kinos, muss man echt abliefern.
Hier ist es der amerikanische Traum, der erzählt werden soll.

Der jüdische Architekt László Tóth (Adrien Brody) wandert nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA aus. Er will sich ein neues Leben aufbauen.
Er bekommt einen Job in einem Möbelladen, bei seinem Cousin Attila (Alessandro Nivola). Sie sollen einen Großauftrag bekommen, für ihn könnte das eine große Chance als Architekt werden. Doch die Aktion läuft schief, László landet auf der Straße, bekommt ein Drogenproblem, kommt ein eine Abwärtsspirale. Das Ende des Traums?

215 Minuten dauert Brady Corbets Film „Der Brutalist“. Und er ist:
Zu lang. Viel zu lang. Viel, viel zu lang. Und langweilig. Zu langgezogen. Und voll mit pseudokünstlerischen Momenten. Es ist einer dieser Filme, die einem fast permanent das Wort „KUNST!“ entgegenschreien. Bis zum Schluss, wenn der Abspann schräg durchs Bild läuft – denn es ist ja Kunst, und bei der Kunst geht es nicht darum, lesen zu können, was im Abspann steht.
Und es hat ja auch funktioniert, der Film bekam diverse Oscar-Nominierungen. Adrian Brody bekam den Oscar als bester Hauptdarsteller. Wie überhaupt sich die Kritiker überschlagen, und die Preise regneten auch auf das Werk ein.
Dabei fehlt es dem Film weitgehend an echter Spannung oder Timing, er bleibt kühl und verschlossen, erst gegen Ende sind Emotionen zu erahnen, die der Film dann aber letztlich doch nicht zulässt.
Dreieinhalb Stunden. Sicherlich anderthalb zu viel.

-> Trailer auf Youtube

Der Brutalist
USA 2024, Regie: Brady Corbet
Universal, 214 Minuten, ab 16
2/10


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