DI 22.04.2025 | 21.25 Uhr | ProSieben
Klaas Heufer-Umlauf ist jetzt „Experte für alles“. Oder zumindest will er es jetzt werden, in dem er eine Sendung dieses Namens moderiert.
Auf seine Late-Night-Show hatte er keine Lust mehr. Am Dienstagabend startete stattdessen auf ProSieben sein neues Verbrauchermagazin.
Ja, du hast richtig gelesen. Klaas überlässt das Feld der Verbrauchermagazine nicht länger den Dritten Programmen der ARD, jetzt packt er es selbst an.
Ob da genug Leute drauf gewartet haben, muss sich aber erst noch zeigen. Denn Ausgabe 1 war leider nicht so wirklich eine Empfehlung zum Wiedereinschalten in der kommenden Woche.
Natürlich ist „Experte für alles“ kein richtiges Verbrauchermagazin. Für die junge ProSieben-Zielgruppe gibt es natürlich ein Verbrauchermagazin mit Augenzwinkern. Auf so lustige Weise.
Los ging es am Dienstag mit der Frage, ob denn illegal erworbenes Cannabis gefährlicher ist als legales. Da lief dann ein Reporter mit versteckter Kamera zu den Berliner Drogen-Hotspots, um mal ein paar Dealer zu fragen. Vorher wurden noch ahnungslose Passanten gefragt, was sie von Bubatz halten.
Später ging es noch um einen Reifenwechsel beim Ferrari, zu Gast war Shirin David, die zwischendurch verkünden durfte, dass sie wieder zur „Voice of Germany“-Jury gehören wird. Wahrscheinlich war sie in Wirklichkeit nur deshalb da.
Mit Palina Rojinski übte Klaas, wie man in einen Raum kommt, wenn man zehn Minuten zu spät kommt.
Das war alles irgendwie nett, manchmal albern – aber am Ende frage ich mich dann doch, warum ich mir das angeschaut habe.
Auch wenn es lustig gewesen sein soll, interessiert mich Cannabis herzlich wenig, beim Rest ging es mir wenig besser.
Grundsätzlich ist „Experte für alles“ eine merkwürdige Sendung. Klaas weiß selbst nicht, welche Themen heute drankommen, stattdessen bekommt er von Jakob Lundt Moderationskarten. Warum es lustiger sein soll, wenn Klaas vorher nichts weiß, ist unklar. Vielleicht wäre es ja sogar besser, wenn er sich vorbereiten könnte.
Dennoch reizt mich an der Show enttäuschend wenig – wie mich der Verbrauchermagazin-Gedanke sowieso ziemlich langweilt. Leider hat sich die Skepsis nicht zu einem überraschenden Aha-Erlebnis gewandelt.
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