Ryan Love: Arthur and Teddy are coming out

Die Familie kommt zusammen, weil ihr Vater ihnen etwas wichtiges mitzuteilen hat. Und das ist ein echter Knaller. Arthur ist 79, und nun sitzt er da und sagt seinen Kindern, dass er schwul sei.
Er war es schon immer, aber nie hat er sich getraut, es offen zu leben. Mit seiner Frau Madeleine hatte er trotzdem ein gutes Leben, und sie unterstützt ihn bei allem. Tochter Elizabeth jedoch ist verärgert – sie stürmt wütend aus dem Haus und will mit ihrem Vater nichts mehr zu tun haben.
Arthurs Enkel Teddy ist 21, seine Mutter Elizabeth ist die Chefin der Zeitung in der Stadt. Sie verschafft ihm ein Praktikum in der Redaktion. Aber er ist nicht der einzige Praktikant. Mit Ben hat er einen echten Rivalen.
Obwohl es seine Mutter ihm verboten hat – er will mit seinem Grandpa Arthur reden – er will wissen, was in ihm vorgeht, und Teddy rutscht dabei raus, dass auch er auf Männer steht.
Beide haben nun verschiedene Missionen – vor allem soll der Zusammenhalt der Familie wieder hergestellt werden. Und finden die beiden vielleicht die Liebe?

Zwei Generationen treffen hier aufeinander mit sehr verschiedenen Versionen eines Coming-Outs. Davon erzählt Ryan Love in seinem Roman „Arthur and Teddy are coming out“.
Während Arthur im Laufe der Geschichte erzählt, wie er als junger Mann seine große Liebe loslassen musste, muss sich Teddy mit anderen Problemen rumschlagen – seine Mutter scheint alles andere als begeistert, und Ben drängt ihn, sich allen zu offenbaren.
Die Geschichte wird immer abwechselnd mit Schwerpunkt auf Arthur und auf Teddy erzählt. So wird schon allein Spannung aufgebaut, in dem immer hin und her geswitcht wird.
Tatsächlich nimmt das Ganze dann auch ordentlich Fahrt auf, denn sowohl bei Teddy als auch bei Arthur tut sich eine Menge.
Das liest sich flüssig, macht Spaß, ist rührend, mal traurig, auch mal lustig. Eine Ode an den Zusammenhalt in der Familie, an die Freundschaft – aber vor allem das Plädoyer dafür, das Leben in die Hand zu nehmen.

Ryan Love: Arthur and Teddy are coming out
Blanvalet, 446 Seiten
9/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert