Was dieser Film alles in 107 Minuten erzählt – da würden Netflix & Co vermutlich eine 8-teilige Serie draus stricken. Und vermutlich würde es der Stoff sogar hergeben.
Immer wieder kommt hier eine Gruppen von Menschen zusammen, die freundschaftlich miteinander verbunden sind.
Wie Silvester 2019. Die Clique trifft sch mal wieder. Allerdings hat Ellen (Laura Tonke) ein Geheimnis. Sie hat eine Affäre mit Sebastian (Ronald Zehrfeld). Sie denkt es ist Liebe. Doch er ist verheiratet – mit Eva (Antje Traue), die natürlich auch bei der Party ist.
Dauer-Single Rolf (Nicholas Ofczarek) bandelt unterdessen mit Dina (Pegah Ferydoni) an. Bei Mareike (Annette Frier) und Adam (Trystan Pütter) gibt es hingegen Streit. Auch bei Natalie (Jasmin Shakeri) und Maya (Katia Fellin) herrscht dicke Luft. Nur eine von ihnen will ein Kind. Und dann ist da noch Max (Henning Flüsloh), der sich in Ellen verliebt.
Es ist der Anfang für den großen Reigen unter diesen Menschen. Zwischen Ellen und Sebastian bahnt sich eine Katastrophe ab. Zwischen Max und Ellen läuft dann auch was. Natalie und Maya zoffen sich, bekommen dann aber auch Nachwuchs.
Immer wieder werden die Beziehungen und Freundschaften all dieser Menschen auf harte Proben gestellt. Freundschaften zerbrechen, entfernen sich, nähern sich wieder an.
Über gut fünf Jahre wird die Geschichte um diese Gruppe von Leuten erzählt. „Feste & Freunde“ heißt dieser Film von David Dietl, der ziemlich treffend beschreibt, worum es im Film geht. Denn das Leben der Freunde wird in den allermeisten Fällen anhand von Festen beschrieben, zu denen alle immer wieder zusammen kommen.
Das wirkt anfangs noch ein bisschen unentschlossen, weil sich noch nicht so richtig ein Spannungsbogen entwickelt. Das ändert sich aber im Laufe der Zeit, weil sich Beziehungen ergeben und wieder zerschlagen, es gibt Streitigkeiten, Momente der Freude und der Trauer.
„Feste & Freunde“ – im Grunde geht es auch um feste Freunde, denn das ist der Kern: Bewahre dir diese Menschen, die dich ein Leben lang begleiten, in guten und schlechten Zeiten.
Als Film mit nicht mal zwei Stunden Laufzeit – anstatt einer Serie – wirkt das manchmal ein wenig schnell, aber vielleicht sorgt diese Verdichtung auch dafür, dass überhaupt keine Langweile aufkommt, dass man mit diesen Menschen mitfiebert.
Feste & Freunde
D 2024, Regie: David Dietl
Leonine, 107 Minuten, ab 12
8/10
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