Die leisen und die großen Töne

Er ist der große Star-Dirigent: Thibaut Desormeaux (Benjamin Lavernhe). Er arbeitet gerade für sein Orchester an einem neuen Projekt. Was fast niemand weiß: Er hat Leukämie. Er braucht eine Knochenmarkspende. Und der nächste Schock: Seine Schwester Rose (Mathilde Courcol-Rozès) kommt nicht infrage – weil sie auch gar nicht seine Schwester ist. Es kommt raus, dass Thibaut einst von seiner Mutter weggegeben wurde. Er wuchs als Adoptivkind auf.
Aber immerhin: Er findet raus, dass er einen Bruder hat. Jimmy (Pierre Lottin) fällt aus allen Wolken, als er erfährt, dass er einen Bruder hat – und eine Knochenmarkspende braucht.
Über diese Spenden lernen sich die beiden Brüder kennen – und sie stellen fest, dass sie viele Gemeinsamkeiten haben. Zum Beispiel die Liebe zur Musik.

Es sind „Die leisen und die großen Töne“, die diesen Film so sehenswert machen. In dem Film aus Frankreich von Emmanuel Courcol geht es nämlich auch genau darum. Denn eigentlich schlägt Thibaut mit seinem Orchester große Töne an – als es aber um sein Leben geht, sind es eher die leisen und verzweifelten. Diese Vergleiche lassen sich aber fortsetzen: Jimmy arbeitet in einer Fabrik, die bestreikt wird – und dort ist er Mitglied in einem Orchester, das für einen Auftritt aber auch Hilfe braucht.
Wie die beiden Brüder, die sich erst durch dieses Schicksal kennenlernen, sich versuchen, zusammenzuraufen, ist rührend. Denn Thibaut will Jimmys Leuten nicht aus Dank für die Knochenmarkspende helfen – es ist ihm ein Anliegen.
Ein warmherziger, selten ins Alberne driftender Film über die Liebe zur Musik und die Unterstützung in der Familie.

-> Trailer auf Youtube

Die leisen und die großen Töne
Frankreich 2024, Regie: Emmanuel Courcol
Neue Visionen, 104 Minuten, ab 0
7/10


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