Mufasa: Der König der Löwen

(1) -> 25.7.2019

Der König der Löwen ist zurück. Wobei man jetzt erst mal nachschlagen muss, wer da eigentlich mit wem verwandt ist, wer da Tochter, Vater, Opa ist. Da droht, dass man den Überblick verliert.
So ist „Mufasa: Der König der Löwen“ die Fortsetzung des fotorealistischen Animationsfilms von 2019. Aber eigentlich liegt die hier gezeigte Handlung davor.

Löwe Simba ist unterwegs, und seine kleine Tochter Kiara (Stimme: Natascha Petz) hat Angst. Der Affe Rafiki (Friedhelm Ptok) will sie trösten und ablenken. Er erzählt ihr, wie ihr Großvater Mufasa zum König der Löwen wurde.
Bei einer Flut wird der junge Mufasa (Toni Wegewitz) weggeschwemmt – er verliert seine Eltern. Aber er lernt einen Freund fürs Leben kennen – Taka (Bryan Abubakari). Gemeinsam gehen sie durch dick und dünn.
Als sie erwachsen sind, machen sich Mufasa (Arne Stephan) und Taka (Wincent Weiss) aber auf den Weg, um vielleicht auch Mufasas Heimat zu finden. Eigentlich soll ja Taka mal der neue Herrscher werden, aber Mufasa entpuppt sich immer wieder als der Mutigere.

Die Geschichte um die Freunde, die sich „Brüder“ nennen, ist durchaus aufregend, zumal sich später weitere Tiere ihnen anschließen, auch eine Löwin kommt ins Spiel.
Eigentlich hätte diese Geschichte den Film komplett getragen – die Umfeldstory ist im Grunde vollkommen überflüssig. Aber nur da ließen sich andererseits die beliebten Timon (Marius Clarén) und Pumbaa (Daniel Zillmann) noch irgendwie einbauen. So machen sie dann in den „Pausen“ der eigentlichen Geschichte ihre Gags.
Der Film hat aber noch ein anderes Problem. Denn weil die Tiere jetzt so sehr realistisch aussehen, treten zwei Effekte auf: Wenn Löwen realistisch kämpfen und keine Zeichentrickfiguren mehr sind, dann sind diese Kämpfe für Kidner sicherlich auch beängstigender. Und nun passt die Synchronisation nicht mehr so richtig. Man nimmt es solchen ja nun realistischen aussehenden Tieren nicht ab, dass sie so menschlich sprechen. Das klingt hölzern und an vielen Stellen nicht überzeugend, als dass man vergisst, dass da ja Tiere sprechen. Da lässt man sich bei Zeichentrickfiguren eher drauf ein.
Irgendwie ist das ein Luxusproblem, aber es ist eines.

-> Trailer auf Youtube

Mufasa: Der König der Löwen
USA 2024, Regie: Barry Jenkins
Disney, 118 Minuten, ab 6
7/10


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