Evil

DO 28.11.2024 | 21.50 Uhr | arte

Diese Serie ist nun wirklich kein Wohlfühl-Fernsehen. Sie fesselt, aber sie ist auch niederschmetternd, und sie macht wütend. Aber ganz klar: „Evil“ ist unbedingt sehenswert.

Stockholm, in den 50ern. Nachdem der 16-jährige Erik Ponti wiederholt eine brutale Schlägerei anzettelt, muss er seine Schule verlassen und stattdessen auf das Eliteinternat Stjernsberg.
Besser ist dort nichts – nun aber gegen ihn gerichtet. Es gibt dort eine Gruppe junger Männer, die einen sogenannten Rat bilden. Sie haben brutales Bestrafungssystem. Bei kleinsten Vergehen anderer setzen sie ihre Grausamkeiten ein: Demütigung, Folter, Gewalt.
Erik lässt das alles über sich ergehen. Prügel ist er gewohnt: von seinem Vater.

Am Donnerstagabend zeigte arte die ersten drei Folgen der schwedischen Serie „Evil“. Sie zeigt auf ziemlich harte und schockierende Weise, wie Männer ihren Hass auf andere Männer übertragen, in dem sie sie niedermachen, klein halten und hart verprügeln.
So macht es der Vater beim Sohn. So macht es der Sohn bei anderen Jungs. So machen es die Jungs auf dem Internat.
Es ist überhaupt ein ganz großes Thema in dieser Serie: Männer unterdrücken andere Menschen. Stellen sich als Herrenmenschen dar, die über andere bestimmen, ihren Hass ausleben – und vielleicht auch die eigene Angst, den eigenen Frust, das Bewusstsein, selbst auch nur eine kleine Wurst zu sein?
Diese Serie wirft einen krassen Blick auf die Männerwelt von damals, die viel über das aussagt, warum viele von ihnen so waren und was das für Auswirkungen hat.
Getragen wird die Serie von tollen Darstellern.
„Evil“ wird man so schnell nicht vergessen.

-> Die Serie bei arte (bis 20. Januar 2025)


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