Joker: Folie à deux

(1) -> 23.10.2019

Ab in die psychiatrische Anstalt. Arthur Fleck alias Joker (Joaquin Phoenix) sitzt im Arkham State Hospital seine Zeit ab und wartet auf seinen Gerichtsprozess. Von den Angestellten wird er regelmäßig verprügelt, aber Arthur setzt dem sein Lachen entgegen, was die Wachen noch mehr provoziert.
Er darf dennoch an einem Musikprogramm teilnehmen. Dort lernt er Lee (Lady Gaga) kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick – bei beiden. Sie ist Fan von Joker, hat verfolgt, was er gemacht hat. Sie möchte auch, dass Arthur wieder mehr Joker ist.
Als der Gerichtsprozess beginnt, sorgt er für großen Wirbel – und er nimmt einen vollkommen anderen Ausgang als viele denken.

War schon der erste „Joker“-Film von 2019 vollkommen überschätzt und vor allem durch eine clevere Medien-Kampagne ein Hit, fällt teil 2 nun völlig hinten runter.
Das aber liegt nun wirklich nicht an der schauspielerischen Leistung von Joaquin Phoenix und Lady Gaga. Aber auch gute Schauspielkunst macht noch keinen guten Film.
Es zieht sich. Und es fällt schwer, einen Zugang zu Arthur zu bekommen. Wie schon in Teil 1 ist er kein Sympathieträger, mit dem man irgendwie mitfiebert. Deshalb kommt auch keine wirklich Spannung auf. Hinzu kommt, dass Phoenix und Gaga zwar toll spielen, sie matchen aber nicht miteinander, da springt kein Funke über.
Der vermeintliche Clou von „Joker: Folie à deux“ ist, dass der Film immer wieder Musical-Elemente hat. Joker und Lee fangen an zu singen, wenn sie ihre Gefühle zeigen. Das führt am Ende im Kino allerdings zu Stoßseufzern im Publikum, weil es zunehmend nervt, und vor allem weil die Songs auch nicht herausragend sind. Weil auch der Funke zwischen dem Paar nicht überspringt, wirken diese Gesangsszenen auch nicht.
Schön wäre zudem gewesen, wenn die Musikszenen untertitelt gewesen wären.
Spannend ist nur die letzte halbe Stunde des Films, ansonsten ist der zweite Joker-Film leider ziemlich langatmiger und seltsam gefühlskalter Zeitfresser.

-> Trailer auf Youtube

Joker: Folie à deux
USA 2023, Regie: Todd Phillips
Warner, 139 Minuten, ab 16
3/10


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