Was wären wir ohne das Internet? Wir arbeiten nicht nur damit, schauen dort Filme oder schreiben in Chats.
Was passiert aber, wenn das Internet mal ausfällt – großflächig?
So passiert es – und das nicht nur in Deutschland. Ganz Europa ist von Störungen des Internets betroffen. Verkehrsleitsysteme fallen aus. Bahnen und Flieger stehen still. Ampeln funktionieren nicht mehr. Noch schlimmer: Überwachungssysteme in den Kliniken sind ebenfalls betroffen, es sterben Menschen. Handys funktionieren nicht mehr.
Handelt es sich um einen Terroranschlag?
Nelson Carius ist Ermittler beim BND, hat dort gerade erst seinen Dienst begonnen. Er hat den Verdacht, dass die Ausfälle kein Zufall sind. Er trifft auf den IT-Experten Daniel Färber. Der Familienvater gerät ins Visier des BND, weil von seinem Anschluss aus aus dem Darknet zwielichtige Programme geladen werden…
Im Roman „Systemfehler“ von Wolf Harlander tritt nach und nach der Supergau ein. Erst sind es gezielte Angriffe auf bestimmte Einrichtungen, die für viele Opfer sorgen.
Das Unheil baut sich in diesem Roman nach und nach auf. Es ist die klassische Erzählung einer Katastrophe, die sich anbahnt und dann irgendwann eintritt. Umrahmt von persönlichen Geschichten, von Menschen, die das Unheil auf verschiedene Weise miterleben.
Der Autor beschreibt das Chaos, das entsteht. Die Unruhen in den verschiedenen Städten, weil die Menschen wütend sind und zusätzlich von Extremisten aufgepeitscht werden.
Das ist spannend aufgeschrieben, und als Leser fragt man sich unwillkürlich: Wenn alle so was schon ahnen, dass so was mal passieren kann – sind wir dafür gewappnet?
Wolf Harlander: Systemfehler
ro ro ro, 494 Seiten
8/10
Schreibe einen Kommentar