Ein neues Leben. Das ist die große Hoffnung von Lily Bloom (Blake Lively). Als Kind und Jugendliche musste sie mit einem Vater klarkommen, für den Gewalt kein Fremdwort war. So hat sie mehrfach mitbekommen, wie ihr Vater brutal zu ihrer Mutter war. Und als sie Atlas (Alex Neustaedter), ihren ersten Freund, bei sich zu Hause hatte, wurde auch er vom Vater verprügelt. Ein Trauma.
Nun aber ist der Neurochirurg Ryle Kincaid (Justin Baldoni) in Lilys Leben getreten. Es ist sehr bald Liebe.
Ihr Glück scheint perfekt zu sein. Zudem eröffnet sie ihren Blumenladen und erfüllt sich einen Traum.
Doch es ziehen erste Wolken auf, als sich abzeichnet, dass Ryle noch eine andere, dunkle Seite hat. Als auch Atlas (Brandon Sklenar) plötzlich wieder in ihr Leben tritt, scheint Ryle rot zu sehen.
„Nur noch ein einziges Mal – It ends with us“ heißt der Film nach dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Colleen Hoover.
Er beginnt wie eine romantische Komödie nach dem Schema F, das er aber recht bald verlässt. Denn auch wenn es sich anfangs um eine Zwei-Menschen-verknallen-sich-Komödie handelt, geht es dann doch um ernstere Themen.
Es liegt irgendwann wie eine Drohung in der Luft, und als Zuschauer fragt man sich, womit wir es denn da zu tun haben. Denn alles beginnt mit Missgeschicken, scheinbar. Ein Typ wird aufbrausend, kann ja mal passieren. Aber es kommt anders. Und das ist in mehrerlei Hinsicht bitter.
Regisseur Justin Baldoni zeigt das Unglück und das Unglück – beides liegt dicht beieinander. Es geht um den Lebenskompass, um Freunde, um das Bauchgefühl, auf das man hören sollte. Weil die Geschichte nicht von vorn nach hinten, sondern mit Rückblicken erzählt wird, wird im Laufe der Zeit einiges aus der Vergangenheit aufgedeckt, das aufschlussreich ist.
Ein echtes Drama, fesselnd, bedrohlich, aber letztlich doch lebensbejahend.
Nur noch ein einziges Mal – It ends with us
USA 2024, Regie: Justin Baldoni
Sony, 131 Minuten, ab 12
8/10
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