Spieleabend

FR 12.07.2024 | Netflix

Wer alle Klischees über den deutschen Film bewiesen haben möchte, dem sei „Spieleabend“ auf Netflix empfohlen. Die Komödie ist in weiten Teilen in Wirklichkeit ein Trauerspiel. Nicht, weil irgendwas wirklich traurig ist, sondern weil die Inszenierung so lau wie ein windstiller, trüber Tag ist.

Jan (Dennis Mojen) und Pia (Janina Uhse) lernen sich kennen, weil im Park ihre beiden Hunde miteinander, nun ja, kopulieren. Es ist Liebe – beiden Hunden und auch bei Herrchen und Frauchen.
Ein paar Wochen später will Pia ihren neuen Freund ihren besten Freunden vorstellen – sie machen öfter einen Spieleabend, und der steht wieder auf dem Programm. Jan ist skeptisch, als er seinem besten Freund Alex (Edin Hasanonic) davon erzählt. Leben im Grunewald doch die reichen Leute.
Tatsächlich sind Oliver (Axel Stein), Karo (Anna Maria Mühe), Sheila (Taneshia Abt) und Kurt (Max Bretschneider) irgendwie gewöhnungsbedürftig, und dann taucht auch noch Pia Ex Mathias (Stephan Luca) auf.

Was nach einer guten Idee aussieht, entwickelt sich leider zum Klischeestadl. Marco Petry hat mit „Spieleabend“, der seit Freitag bei Netflix läuft, eine Komödie am Reißbrett entworfen. Ziemlich problematisch ist, dass die Leute, die Jan beim Spieleabend trifft, allesamt unglaublich unsympathisch sind. Auf eine Weise, die man sich aber auch nicht ansehen mag. Alle haben sie irgendwelche Klischees, die sie bedienen, Axel Stein spielt wie so oft in solchen Komödien sehr aufgesetzt. Dazu ein böser Ex, der böse Dinge tut, und Beziehungen, die aus irgendwelchen Gründen kriseln.
Das Interesse an diesem Film schwindet nach der ersten halben Stunde leider ziemlich rapide. Schade um Dennis Mojen, der sich diesem Quatsch hingegeben hat.

-> Trailer auf Youtube
-> Der Film auf Netflix


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