Hitler und die Nazis: Das Böse vor Gericht

MO 08.07.2024 | Netflix

Dokus über das Dritte Reich, über Hitler, die Nazis und den Zweiten Weltkrieg gibt es schon zur Genüge.
Dass trotzdem immer wieder Neue produziert werden, ist dennoch richtig. Auf Netflix läuft die 6-teilige Doku-Reihe „Hitlers und die Nazis. Das Böse vor Gericht“.

Für ältere Generationen dürfte der Inhalt weitgehend bekannt sein – es geht Netflix aber sicherlich eher um die jüngere Generation, die in Sachen Geschichte noch was lernen kann. Wie es sein konnte, dass ein Volk dermaßen in den Sog der Nazis geraten konnte. Wie die Nazis agiert haben, welche Tricks sie angewandt haben.

Wirklich interessant an dieser Doku-Reihe ist die Herstellungsweise. Denn die moderne Technik macht es möglich, historische Aufnahmen so zu bearbeiten, dass sie realer wirken – durch die gute Bildqualität und die Farbe. So gibt es Aufnahmen vom KZ Oranienburg, dem ersten in Deutschland. Die sind grundsätzlich bekannt – hier aber in Farbe und ohne Kratzer im Bild. Man sieht die Häftlinge und im Hintergrund die Nicolaikirche. Das sorgt für Schauer auf dem Rücken.

Bemerkenswert ist aber noch etwas: Die Doku arbeitet auch mit nachgespielten Szenen. Es gibt einen Hitler-Schauspieler, und auch einige andere Szenen wurde nachgestellt. Es wird aber an den Stellen nicht kenntlich gemacht.
Schwierig ist das eventuell deshalb, weil es im Zusammenspiel mit den colorierten Damals-Aufnahmen für ungeübte Augen und/oder Jugendliche schwer ersichtlich ist, was echt und was nachgestellt ist.

In Dokus über viel länger zurückliegende Zeiten ist das schon üblicher, aber da gibt es auch keine Originalaufnahmen.
Deshalb wäre es durchaus wichtig, in Dokus, wo Originalaufnahmen oder nachgestellte Szenen verwendet werden, die Nachstellungen zu kennzeichnen. So von wegen Transparenz.

-> Trailer auf Youtube
-> Die Reihe auf Netflix


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