Garfield ist wieder da! Garfield, der etwas rundliche Kater, der mit Hund Odie und Herrchen Jon ein zufriedenes Leben führt – wenn er denn genug zu essen hat und die Lasagne-Vorräte gesichert sind.
Das alles gibt es jetzt in einem neuen Kinofilm, allerdings war den Machern diese Geschichte und dieses Setting wohl etwas zu pupsig. Stattdessen verfrachten sie Garfield in ein großes Abenteuer, das immer eine Nummer zu groß erscheint.
Denn Garfield (Stimme: Hape Kerkeling) wird gemeinsam mit Odie entführt. Sie werden zur Perserkatze Jinx (Anke Engelke) gebracht. Sie hat noch eine Rechnung mit Garfields Vater Vic (Engelbert von Nordhausen) offen. Es geht um Hunderte Liter Milch, die aus einer Farm gestohlen werden sollen. Und um Rache.
Hier passt irgendwie nichts zusammen. Denn einerseits erzählt der Film von Mark Dindal am Anfang wie Garfield zu Jon gekommen ist. Das ist durchaus rührend. Dann aber wird der Kater aus seiner Umgebung gerissen, um das große Abenteuer zu erleben.
Zwar wird dadurch auch geklärt, was mit Garfields Vater eigentlich geschehen war. Das ändert aber nichts daran, dass der Film erstaunlich wenig Charme hat. Hätte es keine langfilmtaugliche Geschichte gegeben, die sich um Garfield, Odie und Jon dreht? Jon verkommt in „Garfield – Eine Extraportion Abenteuer“ leider zum Nebendarsteller, was vollkommen verschenkt wirkt, denn Jon ist in diesem Film eine erfreulich lustige Figur mit Potenzial.
Misslungen ist auch die Synchronisation von Garfield. Mit Hape Kerkeling konnte man zwar einen Star gewinnen, was gut für die PR ist, aber er wirkt sehr langweilig, Garfield und seine Stimme wollen einfach nicht verschmelzen.
Kinder haben sicherlich ihren Spaß an den Abenteuern – als Erwachsener überwiegt die Enttäuschung, trotz aber auch nur weniger schöner Momente.
Garfield – Eine Extraportion Abenteuer
USA 2023, Regie: Mark Dindal
Sony, 101 Minuten, ab 0
4/10
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