Es war eine der Kultserien der 80er: „Ein Colt für alle Fälle“. Was Stuntman Colt Seavers getan hat, wurde am nächsten Tag auf den Schulhöfen besprochen.
Jetzt ist Colt Seavers zurückgekehrt – ins Kino. Warum der Film aber in Deutschland nicht unter dem Namen „Ein Colt für alle Fälle“ promotet wird, um ihm vielleicht mehr Aufmerksamkeit zu geben, ist mindestens seltsam. Aber vielleicht liegt es daran, dass „The Fall Guy“ mit der alten Serie eigentlich gar nicht so viel zu tun hat. Was aus heutiger Sicht jetzt auch nicht das Schlechteste ist, wenn man ehrlich ist.
Der erfolgreiche Stuntman Colt Seavers (Ryan Gosling) hat bei Dreharbeiten für einen Actionfilm einen schweren Unfall, bei dem er sich den Rücken bricht. Er zieht sich aus dem Business zurück.
Aber als er eine Anfrage einer Produktion bekommt, sagt er zu. Vor allem deshalb, weil seine Ex-Freundin Jody (Emily Blunt) Regie führt und explizit darum gebeten habe, dass Colt ans Set kommen solle.
Er reist nach Australien, aber vor Ort ist alles anders als gedacht. Jody will von Colt nichts wissen. Der Schauspieler Tom Ryder (Aaron Taylor-Johnson), den Colt immer wieder für Stunts gedoubelt hat, spinnt eine tödliche Intrige.
Es gibt also viel zu tun – auch abseits des Filmdrehs.
„The Fall Guy“ ist im allerbesten Sinne gutes Unterhaltungskino. Ryan Gosling schlüpft in die Rolle des Colt Seavers und gibt ihm eine neue Identität. Es macht großen Spaß, diesen Typen dabei zuzusehen, wie er sich beim Dreh immer durch die Gegend schleudern lassen muss, aber auch, wie gelenkig er ist, wenn es um Verfolgungen geht. Colt Seavers 2024 ist entschlossen, er ist hart, aber er hat Herz. Er weint sogar.
Der Film von David Leitch schafft eine gute Balance zwischen Action und Komödie. Und ganz nebenbei singt der Film auch ein Loblied an die vielen Stuntleute, die solche Filme überhaupt erst möglich machen.
Fortsetzung erwünscht!
The Fall Guy
USA 2023, Regie: David Leitch
Universal, 127 Minuten, ab 12
7/10
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