The Holdovers

Dezember 1970. Die Weihnachtsferien stehen an. Es ist die Zeit, wo die Schüler das Internat Richtung Heimat verlassen können. Außer die, die zu Hause niemanden haben. Oder die kein Zuhause haben.
Der 15-jährige Angus (Dominic Sassa) dachte eigentlich, er könne zu seiner Mutter und seinem Stiefvater – doch seine Mutter sagt in letzter Minute ab. Er muss da bleiben.
Und ausgerechnet Lehrer Paul Hunham (Paul Giamatti) ist für die Beaufsichtigung der Schüler zuständig – er, den keiner leiden kann, weil er arrogant und unfreundlich ist.
Am Ende sind neben Paul und Angus nur noch die Chefköchin Mary (Da’Vine Joy Randolph) übrig. Sie verbringen gemeinsam Weihnachten, und Angus macht den Vorschlag, danach nach Boston zu reisen.
Es sind Tage, wo sich Schüler und Lehrer näher kennenlernen werden. Angus, der Depressionen hat und seinen echten Vater treffen will. Und Paul, der Leute aus seiner Vergangenheit trifft.

Keine wirkliche Spannung, kein Krimi, keine Romantik – einfach drei Leute, die sich zu Weihnachten miteinander arrangieren müssen und nach und nach feststellen, dass das gar nicht so schlimm ist wie gedacht.
„The Holdovers“ erzählt nicht zwingend die Geschichte einer Freundschaft. Aber es geht schon darum, zu zeigen, dass hinter der Fassade von Menschen mit scheinbar nervigen Eigenschaft, mehr steckt.
Hinzu kommt die sehr schöne Ausstattung des Films, der Anfang der 70er spielt, als es noch geschlechtergetrennte Schulen gab. Dazu gute, passende Musik. Und auf interessante Weise wirkt auch der ganze Film, als sei er nicht aus dem Jahr 2023, sondern schon viele Jahre alt. Lustigerweise werden im Vorspann auch uralte Teaser der Filmfirmen benutzt, inklusive Knisterton. Das sorgt für zusätzliche Retro-Vibes.
Es ist ein Film, den man wirklich gern verfolgt.

-> Trailer auf Youtube

The Holdovers
USA 2023, Regie: Alexander Payne
Universal, 134 Minuten, ab 12
8/10


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