Im Zuge der Französischen Revolution kommt der korsische Artillerie-Kommandant Napoleon Bonaparte (Joaquin Phoenix) an die Macht und steht somit der neuen Französischen Republik vor.
Napoleon gelingt der Aufstieg zum General, nachdem er 1793 Toulon zurückerobern und 1795 den royalistischen Aufstand niederschlagen konnte.
Unterdessen verliebt er sich in Joséphine de Beauharnais (Vanessa Kirby). Sie lieben sich, aber sie streiten sich auch oft – und sie wird nicht schwanger. Der Kampf um diese Ehe, aber auch diverse Kämpfe und Kriege mit extrem vielen Opfern werden Napoleon zum Verhängnis.
Ridley Scott verschafft Napoleon Bonaparte einen großen Leinwandauftritt. Wenn man sich das alles so ansieht, dann muss Napoleon ein echter Tölpel gewesen sein. Auf eine merkwürdige Art und Weise steht der Mann oft irgendwie neben sich, spricht seltsam monoton, ist im Umgang mit seiner Frau unbeholfen. Überhaupt fragt man sich, wie Napoleon eigentlich genau auf seine Positionen gekommen ist, denn so wirklich schlau wird man da aus dem Film nicht.
Abgesehen davon, dass Ridley Scotts „Napoleon“ ein wenig wie eine Nummernrevue wirkt – es wird eine Geschichte nach der anderen abgehandelt. Man hat sich leider keine große Mühe gegeben, Napoleon altern zu lassen. Joaquin Phoenix passt nicht in die Rolle. Zu Beginn des Films spielt der 49-Jährige einen Mann, der Anfang/Mitte 20 ist, was man ihm nicht abnimmt und was einem erst bewusst wird, wenn sein Geburtsjahr genannt wird (und Jahreszahlen werden immer wieder eingeblendet). Der junge Napoleon ist leider gar nicht jung, was vielleicht auch dazu führt, dass er da so tölpelhaft wirkt.
Ansonsten zeigt der Film das Versagen von Napoleon, immer wieder führt er Kämpfe mit großen menschlichen Verlusten an, und ein bisschen fragt man sich schon, warum man sich das eigentlich antut.
Leider nicht so wirklich gelungen.
Napoleon
USA 2023, Regie: Ridley Scott
Sony, 158 Minuten, ab 12
4/10
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