(1) -> 4.4.2020
Sie kommt drei Wochen früher als geplant – und ertappt ihren Ehemann. Ein Jahr lang war Karin (Maren Kroymann) für ein Granny-Au-pair in Neuseeland. Jetzt muss sie feststelle, dass ihr Mann Harald (Günther Maria Halmer) offenbar schon ersetzt hat. Jedenfalls sieht es so aus, als würde die Witwe Sigrid (Imogen Kogge) schon eingezogen sein. Karin verlässt das Haus und tauscht gleich mal die Schlösser aus – ist nämlich ihres.
Aber sie bekommt auch gleich schon eine neue Aufgabe. Ihre Freundin Philippa (Barbara Sukowa) soll nämlich den Schülerladen „Schlüsselkinder“ von ihrer hochschwangeren Tochter übernehmen, wobei die allerdings davon gar nicht so begeistert ist. Aber Philippa setzt sich durch, und Karin und ihr gemeinsamer Freund Gerhard (Heiner Lauterbach) kümmern sich nun um die Kinder und Jugendlichen.
Natürlich ist das alles nicht so einfach, wie sie sich das denken. Die Kinder sind aufmüpfig, besserwisserisch – aber da sind sie bei den drei Senioren an die Falschen geraten.
„Enkel für Fortgeschrittene“ heißt die Komödie von Wolfgang Groos. Es ist die Fortsetzung von „Enkel für Anfänger“, der 2020 in den Kinos zu sehen war.
Maren Kroymann, Barbara Sukowa und Heiner Lauterbach spielen ein zweites Mal die rüstigen Rentner, die das Leben noch mal anpacken wollen. Wobei die drei sowieso nicht das Klischee von „rüstigen Rentnern“ bedienen.
Der Film zeigt auf sehr unterhaltsame Weise, wie da Parallelwelten aufeinanderprallen. Das der Damen und Herren 65+ und das der Jugendlichen. Die drei „Alten“ lernen von den Jungen – andersrum aber auch. Und im Grunde hat dieser Film in der Hinsicht eine echte Vorbildfunktion. Er zeigt das Idealbild des Zusammenlebens der Generationen, von dem wir allerdings auch wissen, dass es eben wirklich auch nur ein Idealbild ist, das wir nur selten erleben.
Dennoch hat der Film wirklich witzige Augenblicke, er zeigt neue Sichtweisen, ist auch mal nachdenklich. Unterhaltsam!
Enkel für Fortgeschrittene
D 2023, Regie: Wolfgang Groos
Studiocanal, 110 Minuten, ab 6
7/10
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