Schlager des Monats: Januar

FR 03.02.2023 | 20.15 Uhr | mdr-Fernsehen

Das muss man verstehen: Bernhard Brink ist zu alt für den mdr. Anfang Januar durfte er dort das letzte Mal die „Schlager des Monats“ moderieren.

Nun muss man dazu sagen, dass diese Sendung nicht – auch wenn es sich ein bisschen so anhört – die ganz große Show ist. Sie läuft zwar einmal im Monat in der Primetime des mdr-Fernsehens, ist aber im Grunde nicht mehr als eine Clipshow, in der auch Gäste vorbeischauen. Da steckt jetzt nicht der ganz große Aufwand dahinter. Warum Bernhard Brink das nicht mehr hinbekommen sollte – man weiß es nicht.

Am Freitagabend moderierte erstmals Christin Stark die „Schlager des Monats“. Eigentlich ist sie Sängerin, und vielleicht kann sie das auch ganz gut. Irgendwer war nun der Meinung, dass eine Schlagersängerin die Schlagersendung moderieren müsse. Man schmort halt lieber im eigenen Saft, in diesem Fall im Silbereisen-mdr-Universum. Kristin Stark ist die Frau von Matthias Reim, und beide sind immer wieder in den Schlagershows des mdr zu Gast.
Nun steht also Christin Stark etwas steif im mdr-Studio, hält sich an ihrer Moderationskarte fest, auf der vermutlich gar nichts steht, weil sie da nie rausguckt – stattdessen sicherlich vom Prompter abliest. Zum Beispiel wenn ihre Stieftochter Marie Reim mit ihrem Videoclip dran kommt. Die familiäre Verbandelung muss man dem Zuschauer aber lieber nicht sagen. Als sie dann auch noch ihren Mann Matthias Reim ansagen durfte, hat sie ihre Ehe mit ihm zumindest angedeutet – immerhin.

Es geht bei „Schlager des Monats“ um die Airplay-Charts aus dem Schlagerbereich. Wobei es schon spannend wäre, zu erfahren, wie oft Ute Freudenberg im Radio gespielt wird, um auf Platz 45 zu kommen. Und wieso ist es überhaupt spannend, Airplay-Charts abzunudeln – immerhin handelt es sich um Charts, die von Musikredakteuren in den Schlagerradios bestimmt wird. Wo dann sicher auch viel Goodwill dabei ist. Warum bedient man sich nicht an den echten Charts – also das, was die Zuschauer wirklich toll finden
Und wieso lädt man sich Ramon Roselly ins Studio ein, um ihn dann nicht mal live singen zu lassen – stattdessen darf er nur ein paar Lulligfragen beantworten, und dann spielt der mdr lieber Rosellys Videoclip ein.
Dass das dem mdr offenbar für eine Primetime-Sendung genug ist, ist erstaunlich.

-> Die Sendung in der ARD-Mediathek (bis 5. März 2023)


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert