Für die Kämpfer, für die Verrückten

SO 20.11.2022 | Netflix

Willkommen in der Psychiatrie. Wir sind bei denen, die ausgerastet sind. Die anders sind als die anderen. Die ein Problem haben, von dem wir gar nicht genau wissen, was es ist. Dort spielt die italienische Serie „Für die Kämpfer, für die Verrückten“. Die sieben Folgen sind auf Netflix zu sehen. Die Serie gehört zu den sehr schönen Perlen, die es im riesigen Netflix-Serien-Universum zu entdecken gilt.

Daniele (20) hat einen so heftigen Wutanfall, dass er sein Bewusstsein verliert. Drogen sind auch im Spiel. Er wird gegen seinen Willen in eine psychiatrische Anstalt gesteckt. Er fühlt sich dort gefangen. Er kommt dort nicht raus. Und er ist mit Menschen auf dem Zimmer, die auch alle irgendeinen Knall haben. Dazu das Personal, das Druck ausübt. Aber wenn man tagelang mit diesen Leuten auf einem Zimmer ist, dann lernt man sie dann doch auch näher kennen. Einer ist dort, er er gern Frauenkleider trägt, und sein Vater hält das für einen Psychofehler. Einer gibt nur noch seltsame Laute von sich. Einer scheint in einer Art Wachkoma zu liegen. Dann gibt es noch den Lehrer, wo unklar ist, warum er da ist und den Muskelmann, der unter Medikamenten schlafend im Zimmer eingeliefert wird.

Nach und nach kommen sich die Zimmergenossen näher. Aber sie alle haben eben auch ihr Bündel zu tragen. Immer wieder gibt es Zwischenfälle und Rückschläge. Aber das Verständnis und die Kameradschaft untereinander wachsen.

„Für die Kämpfer, für die Verrückten“ – es gibt beide Arten von Menschen in dieser Serie, und in diesem Zimmer treffen sie aufeinander. Es ist mehr und mehr spannend zu sehen, wie sie klarkommen. Manchmal erinnert das an den „Club der roten Bänder“, aber nur entfernt. Nebenbei erzählt die Serie aber auch von der Misere dieser schlecht finanzierten Anstalten, die Sorgen, die die Leitung und das Personal haben.

Das alles ist sehr sehenswert und mal was anderes in der Serienwelt, wo es sonst ja eher glitzert.

-> Die Serie auf Netflix


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