Heartbreak High

DO 29.09.2022 | Netflix

Neues von der Retrowelle – wobei vom Retrotrend bei dieser Serie im Grunde genommen nur der Titel übrig geblieben ist. Weshalb sich die Frage stellt, warum man den Titel überhaupt auf dieser Weise wiederbelebt hat.
Von der australischen Jugendserie liefen ab 1994 sieben Staffeln mit 210 Folgen. In Deutschland lief „Heartbreak High“ zunächst im ZDF, später bei Sat.1. Inzwischen sind alle Folgen auf Netflix verfügbar – allerdings nur im australischen Original, die Rechte and er deutschen Synchronisation scheint Netflix nicht zu haben.
Dafür aber hat Netflix acht ganz frische, neue Folgen im Angebot – und die können sich sehen lassen.

In der 2022er-Version von „Heartbreak High“ treffen wir auf eine Gruppe von Jugendlichen. In der Schule konzentriert sich die Serie sehr auf den Sexualkunde-Unterricht, der erstaunlich locker und offen ist. Um Sex dreht sich ganz allgemein in der Serie sehr viel, und die Australier zeigen auch, wie Diversität funktionieren kann.

Malakei ist der Neue an der Hartley High, er ist ein guter Baskteballer, hat aber außerhalb der Schule hin und wieder mit Rassismus zu kämpfen. Er verliebt sich in Amerie, aber es ist kompliziert. Mit ihr und überhaupt.
Amerie leidet, denn ihre beste Freundin Harper will plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben.
Darren ist non-binär, und er verliebt sich in Cash. Der scheint Darren zwar auch zu mögen, wenn es um Sex geht, blockt er aber ab – und Cash gleitet immer wieder in Kleinverbrechen ab.
Alles beginnt mit einem riesigen Wandbild im Schulflur, das angeblich ganz genau zeigt, wer mit wem was hatte, wer welche Eigenarten hat – alles sehr intim.

Jeder und jede mit jeder und jedem. Das könnte man meinen, wenn man sich die acht Folgen der Neuauflage ansieht. Die Konflikte drehen sich vor allem um Sex und Liebe, um die verschiedenen Sexarten, und dabei scheint nichts unnormal zu sein, was natürlich eine schöne und wünschenswerte Vision ist. Und so dreht sich hier nicht wirklich alles um irgendwelche Outings, sondern um die Irrungen und Wirrungen der Liebe und des Sex. Und das alles vollkommen unverkrampft und nicht verkopft.
Das ist – man kann es nicht anders sagen – sehr modern und gut gemacht. Die Jugendlichen kämpfen mit sich, mit anderen, für andere. Als ihre Sexkunde-Lehrerin gefeuert werden soll, da beginnen sie einen Streik.
Eine 2. Staffel wäre wünschenswert, weil auf diese Weise auch erklärt werden kann, was es eigentlich bedeutet, non-binär zu sein oder auch asexuell zu sein.

-> Die Serie auf Netflix
-> Trailer auf Youtube


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