Merlí – Sapere aude

SO 25.09.2022 | Netflix

Pol Rubio (Carlos Cuevas) startet einen neuen Lebensabschnitt. An der Universität von Barcelona beginnt er, Philosophie zu studieren. Er knüpft neue Freundschaften und macht viele Erfahrungen.
Sehr bald hat er eine kleine Clique um sich geschart. Dazu gehört Biel, der ihm gleich am Anfang alles zeigt. Oder Oti, die sich durchs Studium schummelt und für Pol immer ein offenes Ort. Oder Rai, der aus reichem Hause kommt, aber endlich auch neue Leute kennenlernt.
Pol lebt bei seinem Vater, der sich Jahre nach dem Tod seiner Frau in eine neue Frau verliebt. Pol selbst verdient sich sein Geld in einem Parkhaus. Oder hat dort schnellen Sex mit irgendwelchen Frauen.
Allerdings wird Pol bald klar, dass er in Wirklichkeit auf Frauen und Männer steht – und er verliebt sich in Rai, der Pol tatsächlich als Freund auserkoren hat und auch um die Freundschaft kämpft. Aber eben nur um die Freundschaft.

„Merlí – Sapere aude“ heißt die 16-teilige katalanische Serie, die auf Netflix verfügbar ist. Interessanterweise gab es die Serie beim deutschen Netflix sehr lange gar nicht. Erst im Sommer erschien Staffel 1 aus dem Jahr 2019, bevor im September international dann Staffel 2 veröffentlicht wurde.
Und tatsächlich gab es in Spanien sogar eine Vorgeschichte, die Serie „Merlí“ hatte drei Staffeln und handelte von eben jedem Merlí, dem Lehrer von Pol und seinen Freunden. Der stirbt scheinbar am Ende der Serie, denn im „Ableger“, von von ihm immer mal wieder die Rede.

Dass uns Netflix diese Serie in Deutschland so lange vorenthalten hat, ist seltsam. Denn sie ist wirklich phantastisch – auf verschiedenen Ebenen. Denn die Philosophie spielt eine große Rolle in diesen zwei Staffeln. Immer wieder sind wir im Hörsaal und verfolgen spannende Diskussionen zu Themen des Lebens.
Auch auch die Alltags- und Beziehungsgeschichten sind wirklich sehr spannend und liebenswert. In der Clique rund um Pol hat jede/r interessante Eigenheiten. Pol hat mit sich, der Liebe, seiner Familie zu kämpfen – und er baut eine besondere Beziehung zu seiner Professorin auf, die ein Alkoholproblem hat – aber eben auch genial ist. Sie erinnert ihn an eben jenem Merlí, von dem immer die Rede ist.

Zwischen Staffel 1 und Staffel 2 liegen drei Jahre – in der Serie wird die Geschichte aber nahtlos weitererzählt. Aber ohne zu viel zu verraten: Staffel 2 hat eine andere Tonalität, weil sich Pol mit anderen gravierenden Problemen befassen muss.

Aber die Art diese viele Geschichten zu erzählen – davon können sich viele deutsche Serien sehr viel abgucken.
„Merlí – Sapere aude“ sollte sehr viel mehr Aufmerksamkeit bekommen.

-> Die Serie auf Netflix


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Kommentare

2 Antworten zu „Merlí – Sapere aude“

  1. Andreas

    Es ist echt traurig aber ich liebe die Serie und ich würde sie immer wieder von neuem anschauen aber ich fände es schöner wenn die zweite Staffel mehr so wie die erste währe.

  2. RT

    Ja. Ich würde auch gerne mal die Ursprungsserie sehen, aber die ist in D nicht verfügbar.
    Merkwürdig ist auch, dass „Smiley“, die neue Netflix-Serie mit Carlos Cuevas auch nicht in D verfügbar ist.

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