Eurovision Song Contest 2022: Opening Ceremony

SO 08.05.2022 | 16.00 Uhr | Youtube

Der Eurovision Song Contest 2022 in Turin ist eröffnet, und natürlich steht auch diese Show ganz unter dem Eindruck des Ukra…
Ähm.
Nein, was?
Also, ist irgendwas los? Ist da was, worüber wir sprechen müssen?
Krieg? Echt? Wo?

Der ESC soll eine unpolitische Veranstaltung sein. Politische Botschaften sind in der Show tabu.
Offenbar so tabu, dass bestimmte Ereignisse offenbar einfach mal ausgeblendet werden.
Am Sonntagnachmittag ging in Turin die Opening Ceremony über die Bühne – beziehungsweise über den türkisen Teppich. Alle, die am ESC teilnehmen, sind begrüßt worden, gaben Interviews, stellten sich Presse und Fans. Live übertragen wurde das auf der Seite des ESC auf Youtube.

Auch die Ukraine ist beim ESC vertreten. Das Kalush Orchestra hat es nach Turin geschafft, wobei wohl ein Mitglied wegen der Kämpfe in der Ukraine zu Hause geblieben sei.
Die Delegation aus der Ukraine schritt also auch über den Teppich, und es war ein bedeut… also, öhm, nein, eigentlich war es ein völlig normaler… also…

Jedenfalls war die Gruppe dann im offiziellen Interview der EBU, des Veranstalters des Eurovision Song Contests. Die Interviewthemen waren, nun ja, nicht sehr tiefgründig. Zunächst wollten die beiden Interviewer etwas über den Musikstil wissen, und dann ging es um den Muttertag.
Genau, sie sprachen mit der ukrainischen Band über den Muttertag, während in der Ukraine Krieg herrscht. Und das alles am 8. Mai, dem Tag der Befreiung.

Das ist einfach nur beschämend und peinlich. Dass man im Interview mit den Ukrainern nicht mal eine Andeutung macht und stattdessen über blöde Allerweltsthemen (MUTTERTAG!!) smalltalkt, ist absolut erbärmlich.
Umso spannender wird es dann wohl, was die Ukrainer dann in den Live-Shows veranstalten.

-> Die Sendung auf Youtube (Ukraine ab 22:47 min)


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