Der Rebell – Von Leimen nach Wimbledon

DO 16.12.2021 | 20.15 Uhr | RTL

Wenn der ganz junge Boris Becker auf dem Tennisplatz verloren hat, dann konnte er so richtig ausflippen. So sehr, dass es seinem Vater peinlich war. Irgendwann schnappte er ihn sich und machte ihm klar: Wenn er so weiter macht, dann wird das nichts mit einer Karriere als Tennisspieler. Dazu gehöre auch eine gewisse Beherrschung.
Dass aus diesem Boris Becker dann tatsächlich was geworden ist, das ist bekannt.

Der Film „Der Rebell – Von Leimen nach Wimbledon“, der am Donnerstagabend bei RTL zu sehen war, erzählte die Geschichte von Beckers Karrierebeginn.
Denn früh war klar, Boris hat einen großen Siegeswillen. Doch seine Wutausbrüche muss er in den Griff bekommen. Trainer Günther Bosch erkennt, was für ein Talent in dem jungen Mann steckt und beginnt, sich ihm anzunehmen. Der Deutsche Tennisbund will ihn allerdings nicht fördern – also will es Bosch allein versuchen. Hinzu kommt der Manager Ion Tiriac, der aber vor allem Kohle machen will.

Mit Bruno Alexander hat ein echtes Schauspieltalent die Rolle von Boris Becker übernommen. Er kopiert ihn nicht offensichtlich, aber er scheint Becker sehr gut studiert zu haben, denn man erkennt durchaus Gesten und Bewegungen, die man von Boris Becker kennt. Zudem ist es erstaunlich gut gelungen, die Tennisszenen einigermaßen glaubhaft in Szene zu setzen. Sehr dosiert gibt es hin und wieder Originalszenen, in denen man Becker, Bosch und Tiriac sieht.
Zu sehen, wie sich Becker 1985 in Wimbledon zum Sieg kämpft, wie er mit dem plötzlich Ruhm klarkommen muss und wie er nach seinem zweiten Wimbledon-Sieg 1986 zum Schnösel abdriftet, ist extrem spannend.

Ob sich das alles im Detail so abgespielt hat, wissen natürlich nur die Beteiligten. Boris Becker wollte sich an diesem Projekt nicht beteiligen – obwohl der Film ihm sicher nicht schadet. Das könnte erst passieren, wenn man die Becker-Story weiter erzählen würde…

-> Der Film bei RTL+


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