Re: Alles retour – Die Kehrseite des Online-Handels

DI 07.04.2020 | 12.15 Uhr | arte

Heutzutage läuft das mit dem Einkaufen über das Internet ja so: Man bestellt eine Klamotte, und man bestellt dieselbe Klamotte noch mal in zwei weiteren Größen. Eine davon wird schon passen, und den anderen Müll kann man ja einfach wieder zurückschicken. Kostet ja nix.

Am Dienstagmittag zeigte arte eine Doku über genau dieses Thema, über dieses Problem. In der Reihe „Re:“ ging es um die Kehrseite des Online-Handels.
Es ist eine gewisse Sorglosigkeit, die da offenbar bei vielen Leuten herrscht. Die Ware nach Hause zu schicken, kostet nichts. Ebenso, wenn man wieder was zurückschickt. Alles umsonst, irgendwer wird sich schon kümmern. Es heißt, jedes sechste online bestellte Paket geht zurück.

In der Doku erzählt eine Händlerin für Sportartikel, wie sehr es ins Geld geht, wenn haufenweise Ware zurückgeschickt wird. Weil die Ware nicht gefällt. Weil irgendwas ist. Oder einfach so. Und das geht nicht nur ins Geld, sondern man muss den ganzen Kram auch wieder auspacken, überprüfen, man muss schauen, was man denn nun damit macht.
Andererseits gibt es aber auch Menschen, die von dieser Plage profitieren. Es gibt ganze, riesige Lager, wo große Onlinehändler ihre Retouren hinschicken lassen. Hunderte Menschen werden auf diese Weise beschäftigt.

Und doch muss man die Frage stellen, warum das alles so einfach ist. Warum der Kunde diese übergroße Macht hat. Warum ein Kunde Ware zurückschicken kann, die ihm nicht gefällt, auf die er keine Lust hat und – auch das gibt es – die Klamotten einmal tragen und dann zurückschicken, weil damit angeblich irgendwas ist.
Klar ist, dass das Zurückschicken von Ware, die nicht kaputt ist, etwas kosten muss. Einfach, um das sorglose Einkaufen nach dem Motto „Irgendwas davon wird schon passen“ zu unterbinden.
Diese Erkenntnisse bleibt nach dieser interessanten arte-Doku.

-> Die Sendung auf arte.tv (bis 4. Juli 2020)


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Kommentare

2 Antworten zu „Re: Alles retour – Die Kehrseite des Online-Handels“

  1. Coffebreakblog

    Ich habe bei einem H ndler – Shirt Druckerei – ein bedrucktes T-Shirt mit eigenem Design gekauft und via PayPal bezahlt. Erst ist das Shirt viel zu sp t angekommen, dann war es eine minderwertigere Qualit t als die vorherigen Shirts und zu guter Letzt war der Druck falsch. Mit dem Verk ufer konnte ich nicht verhandeln da er alles abstritt und mich sogar des Betruges bezichtigte. Ich sollte das Shirt auf meine Kosten – aus dem Ausland – zur ckschicken und dann w rden sie entscheiden ob die Reklamation berechtigt w re. Ich habe bei PayPal meinen K uferschutz beantragt und das wars dann. K uferschutz – dass ich nicht lache – Verk uferschutz w re wohl besser. Laut PayPal m sste ich das Shirt auf meine Kosten eingeschrieben zur ckschicken – das h tte den Wert des Shirts fast berschritten – dann w rde es evtl. Geld geben. Mein Angebot Fotos – die den falschen Druck und die schlechte Qualit t belegen – zuzuschicken wurde abgelehnt. Weitere einw nde von mir wurden von PayPal abgelehnt und zum Schluss gegen mich entschieden. Da pfeife ich doch auf den sogenannten K uferschutz. Es gibt auch noch andere Online Bezahlm glichkeiten. Es sollte sich einmal eine Interessengruppe PayPal Gesch digter zusammentun und eine Klage – Sammelklage? – gegen PayPal anstrengen. Mit dieser Art und Weise der Rechtsprechung ffnen sie Betr gern T r und Tor.

  2. RT

    Das ist ein Fall, der ärgerlich ist und wo natürlich das Geld zurückerstattet werden muss, inkl. der kostenlosen Zurücksendung.
    Hat aber nichts mit dem oben beschriebenen Alltag in dieser Hinsicht zu tun.

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