Gregor Sander: Alles richtig gemacht

Daniel. Plötzlich ist er wieder da, und noch weiß Thomas nicht, was er eigentlich will.
Daniel und Thomas waren beste Freunde. Vielleicht sind sie es immer noch, so irgendwie.
Als die Wende kam, lebten sie in Rostock, bekamen da als Jugendliche den Umbruch mit, sie erlebten eine wilde Jugend an der Ostsee. Die ersten Freundinnen, ausschweifende Partys.
Später zogen sie nach Berlin. Gleich nach dem Mauerfall herrschte in der nicht mehr geteilten Stadt noch fast Anarchie. Daniel wird Koch, Thomas wird später Anwalt.
Aber irgendwann ist Daniel verschwunden, offenbar ist er mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Jetzt, Thomas ist inzwischen 50 und ziemlich frustriert, erinnert er sich, und werden er und Daniel wieder zueinander finden?

„Alles richtig gemacht“ heißt der Roman von Gregor Sander. Aber natürlich haben in dieser Geschichte alle nicht alles richtig gemacht.
Der Roman wird auf zwei zeitlichen Ebenen erzählt. Einerseits die Geschichte der Jugend nach der Wende. Andererseits das Jetzt, die Zeit des Erwachsenseins mit seinen Problemen.
Dabei gelingt es Gregor Sander insbesondere die Nachwende-Geschichte auf fesselnde Weise zu erzählen. Auf schöne Weise beschreibt er, was die jungen Leute damals erlebt haben. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind so dargestellt, dass man als Leser reingezogen wird.
Leider fasert die Story gegen Ende des Romans ziemlich aus. Die Spannung fällt aus irgendwelchen Gründen sehr ab, und das ist sehr schade. Der Roman kann das starke Niveau leider nicht durchgängig halten.

Gregor Sander: Alles richtig gemacht
Penguin Verlag, 240 Seiten
6/10


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