Kidnapping Stella

MO 22.07.2019 | Netflix

Heutzutage weiß man nicht mehr so genau, ob es ein gutes Zeichen ist, wenn ein Film nicht im Kino startet und stattdessen gleich ins Fernsehen wandert.
Denn „Kidnapping Stella“ sollte eigentlich im Mai einen Kinostart haben, der wurde dann jedoch gestrichen. Nun ist der Thriller bei Netflix zu sehen.
War der Film zu schlecht fürs Kino? Hat man geglaubt, dass er dort untergehen würde? Denn andererseits wird ein Start auf Netflix inzwischen auch schon stark beachtet, auch wenn er eventuell nicht so viele Zuschauer haben wird, wie ein erfolgreicher Kinofilm.

Stella (Jella Haase) wird von zwei jungen Männern von offener Straße gekidnappt. Sie wollen Lösegeld von ihrem reichen Vater und fesseln Stella auf einem Bett.
Während Vic (Clemens Schick) mit dem Vater Kontakt aufnimmt, kommt es jedoch zu einer Rangelei. Stella erkennt im zweiten Kidnapper ihren Ex-Freund Tom (Max von der Groeben).
Tom wird mehr und mehr unsicher. Soll er diesen Wahnsinn wirklich durchziehen?

„Kidnapping Stella“ spielt sich tatsächlich nur zwischen den drei Menschen ab. So richtig Spannung will anfangs aber nicht aufkommen. Eine Entführung und die üblichen Verhandlungen. Interessanter wird es eigentlich erst, als es die Wendung gibt, dass Stella Tom erkennt und er ins Schleudern kommt. Im Folgenden hat der Film einige gute Momente – wenn er auch keine Thriller-Sternstunde ist. Dazu ist er dann doch zu herkömmlich und zu wenig originell.
Spannend an diesem Film sind die Darsteller. Denn Max von der Groeben kann sich endlich von seinem „Fack ju Göhte“-Image des ziemlich dümmlichen Typen befreien. In diesem Thriller spielt er ernsthaft und recht überzeugend. Ebenso Jella Haase, die sich ebenfalls mal von der dramatischen Seite zeigen kann.


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Kommentare

5 Antworten zu „Kidnapping Stella“

  1. ThomasS

    Der Plot klingt nach dem Remake einer britischen Produktion, die schon öfters im Nachtprogramm des öffentlich-rechtlichen TV wiederholt wurde. Leider fällt mir grad der Titel nicht ein.

  2. ThomasS

    Hier haben wir ihn:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Spurlos_%E2%80%93_Die_Entf%C3%BChrung_der_Alice_Creed

    Ich kann ja mal nachschauen, ob ich recht habe.

  3. RT

    Du hast recht.

  4. ThomasS

    Nach meiner Meinung war es eine kluge Entscheidung, den Film direkt an einen Streaming-Anbieter zu verscherbeln.

    Gut … die schauspielerischen Leistungen sind recht passabel und allzu schlecht inszeniert scheint mir „Kidnapping Stella“ auch nicht zu sein Vielleicht mit dem einen oder anderen Logikloch (Stichwort Handschellen). Jedoch folgt der Plot weitgehend dem britischen Original aus dem jahr 2009. Und warum soll das Publikum 7 Euro für einen Kinobesuch ausgeben, nur um nochmal eine Geschichte erzählt zu bekommen, die eh schon bekannt ist. Die deutsche Fassung wäre im Kino ein Flop geworden!

    Zum Glück sind wir hier nicht in den USA, wo Filme aus dem Ausland wohl die wenigsten Zuschauer im Original ereichen. Das US-Publikum erscheint mir somit fast bemitleidenswert, denn es kennt nur nur die anschließend neu gedrehte einheimische Version. Siehe „Honig im Kopf“ oder „Ziemlich beste Freunde“.

    Diese Unsitte sollte hier in Deutschland erst gar nicht Fuß fassen! Wenn schon staatliche Fördergelder ausgegeben werden, dann für die hochwertige Synchronisation ausländischer Produktionen. Und nicht für irgendeinen Neudreh, der uns Zuschauer zumindest nicht weniger weit vom Original entfernen kann als eine inspirierte Synchonisation. Ein Vorteil bei Netflix: Hier haben wir die Option, zwischen O-Ton und Muttersprache zu wählen. Im Kino ist das nicht möglich.

  5. RT

    Für „Der König der Löwen“ habe ich 12 Euro gezahlt. 😀

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