Penny Baker muss einen langsamen Abschied von ihrem Vater verkraften. Sie kümmert sich um ihn in seiner schweren Zeit. Als er stirbt, ist sie völlig neben der Spur.
Sie will zunächst das verfallene Elternhaus in New Jersey renovieren. Allerdings ist das besetzt von einer Gruppe Anarchisten. Die sind sogar ganz nett. Bald kann sie sich sogar dort integrieren.
Das Problem von Nell Zinks Roman: Er wirkt beliebig, die Geschichte ist einerseits seltsam wirr, andererseits so schrecklich egal.
Dabei beginnt „Nikotin“ relativ stark, denn die Momente, in denen es um den Vater geht, um den sich Penny kümmert, die gehen unter die Haut. Umso seltsamer ist, dass die Geschichte dann völlig abdriftet, und man weiß gar nicht, was diese Vater-Tochter-Geschichte eigentlich sollte. Sie ist für den Fortgang der Geschichte nicht relevant. Und alles, was danach passiert, will dann auch nicht mehr zünden.
Rundum verschenktes Potenzial und in Sachen Lektorat ziemlich unterirdisch.
Nell Zink: Nikotin
Rowohlt, 398 Seiten
3/10
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