Édouard Louis: Das Ende von Eddy

Die Provinz. Sie kann die Hölle sein, wenn man anders ist. Wenn man nicht so ist wie die große Masse, die dann genüsslich auf einem rumhacken kann. Immer und immer wieder.
Eddy lebt in Frankreich, in einem kleinen Ort. Seine Familie hat nur wenig Geld. Sie kommen irgendwie über die Runden. Schon das ist schwierig. Aber Eddy ist schon früh klar, dass er mit Mädchen nur wenig anfangen kann – er kann es auch nicht wirklich verleugnen.
Das merken die anderen in der Schule, und sie hänseln ihn. Aber auch alle Versuche, sich irgendwie anzupassen, scheitern. Sein Ziel: raus. Weg aus der Provinz in die Stadt.

Der französische Autor Édouard Louis schrieb mit „Das Ende von Eddy“ einen Debütroman, der in Frankreich nicht nur heiß diskutiert worden ist, sondern auch zum Bestseller geworden ist.
Louis erzählt von einer harten Kindheit. Eddy erlebt Hass und Gewalt. Er versucht, klarzukommen. Aber es tut weiß. Nicht nur körperlich. Überall wird von Mobbing in der Schule erzählt – Eddy erlebt sie.
Das ist insbesondere in der zweiten Hälfte des Romans packend. In ersten Teil ist die Geschichte noch seltsam nüchtern. Es dauert ein wenig, bis man als Leser mit der Story warm wird. Als es aber ums Aufbegehren geht, da fiebert man mit und wünscht Eddy alles Gute dieser Welt.

Édouard Louis: Das Ende von Eddy
Fischer Taschenbuch, 206 Seiten
7/10


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