Michael Rubens: Playlist meiner miesen Entscheidungen

Sagen wir mal so: Das Leben von Austin Methune (16) war bisher ganz okay. Aber eben auch noch nicht so richtig erfolgreich, und so ein paar Dinge hat er durchaus so richtig in den Sand gesetzt. Allerdings bringt er sich auch immer wieder in bekloppte Situationen.
Er klaut die Mandoline seines Stiefvaters, will damit vor den Mädchen angeben und wird stattdessen von einem Typen verprügelt – was auch die Mandoline nicht übersteht. Er muss im Sommer dafür arbeiten. Weil es auch in der Schule gerade eher mies läuft, kommen noch Nachhilfestunden dazu.
Seine Nachhilfelehrerin heißt Josephine, und was er nicht wusste – oder er hätte im Kleingedruckten lesen können: Sie ist keine Lehrerin, sondern eine Mitschülerin. Sie geraten auch gleich aneinander – aber irgendwie ist da dennoch mehr.
Doch um den Sommer noch turbulenter zu machen: Plötzlich steht sein Vater vor der Tür – von dem er glaubte, er sei tot.

Es ist die „Playlist meiner miesen Entscheidungen“, von der Autor Michael Rubens im Namen von Austin erzählt. Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben, und das zu lesen macht großen Spaß. Denn dem Schreiber und auch dem deutschen Übersetzer Uwe-Michael Gutzschhahn ist es sehr gut gelungen, Jugendsprache so aufzuschreiben, dass sie wahrhaftig und locker, aber auch nicht übertrieben modern und albern wirkt. Sehr locker, frech, manchmal rotzig oder auch deprimiert erzählt Austin, was ihm widerfährt und was er darüber denkt.
Eine Geschichte, die davon handelt, dass man sich widersetzen kann, aber hier und da mit den Folgen leben muss. Aber auch, dass man gewissen Dingen auch mal auf den Grund gehen sollte.
Zwar hat die Geschichte zwischendrin ein paar kleine Längen – im Großen und Ganzen aber: Ein gelungener Jugendroman!

Michael Rubens: Playlist meiner miesen Entscheidungen
dtv, 350 Seiten
8/10


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